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Salvia divinorum Anbauhilfe

V1.2 vom 18.9.2008

/ Psykick.de

Hallo,
in diesem kleinen Guide sollen die wichtigsten Hinweise zur Pflege von Salvia divinorum Pflanzen gegeben werden. Die Anleitung ist dabei zur Zeit noch nicht vollständig, soll aber helfen die häufigsten Fehler zu vermeiden.

Bilder sind in dieser Anleitung nicht enthalten. Diese können jedoch in den Bildergalerien (1 Wachstum und Anbau , 2 Probleme und Schädlinge , 3 Diverses) betrachtet werden.

Inhaltsverzeichnis:

1. Luftfeuchtigkeit
2. Licht / Standort
3. Erde / Substrat / Topfgrösse
4. Wasser / Giessen
5. Nährstoffe / Düngen
6. Pflege
7. Schädlinge


1. Luftfeuchtigkeit

Das Thema Luftfeuchtigkeit wird immer sehr hoch bewertet. Dies liegt daran, dass Salvia divinorum in einem Gebiet von Mexiko gefunden wurde, wo es meist sehr feucht und etwas kühler ist. Ob dies der Ursprungsort dieser Pflanze ist, vermag aber auch niemand mit Sicherheit zu sagen.

Gegen feucht-kühles Klima hat Salvia d. auch definitiv nichts auszusetzen, dies ist jedoch nicht die einzige Möglichkeit sie zu halten. Früher hatte ich auch öfters meine Pflanzen mit Plastiktüten abgedeckt. Inzwischen halte ich aber nur noch unabgedeckte Pflanzen bei Zimmerluft (wenn auch im Bad) oder draussen auf den Balkon. Ohne Abdeckung hat man auf Dauer weniger Arbeit (Fäulniskontrolle, Algenentfernung etc.) und die Pflanzen können mindestens genau so gut wachsen wie bei einer Luftfeuchte von annähernd 100 Prozent.

Weiterhin unterlasse ich es inzwischen auch die Pflanzen einzusprühen. Wirklich notwendig ist dies nicht und gerade nicht so fitte Pflanze können solche einen ständigen Feuchtigkeitswechsel durchaus mit Blattabwurf quittieren.

Selbst Stecklinge, die man zum bewurzeln in ein Wasserglas steckt, muss man nicht unbedingt abdecken. Normalerweise bleiben die Pflanzen alleine durch das Wasser stramm stehen. Nur beim Bewurzeln in feuchter Erde oder direkt nach dem Eintopfen würde ich Pflanzen mit Glas oder Plastiktüte abdecken, da hier evtl. noch nicht genügend Wasser angesaugt werden kann. Die Abdeckung aber dann möglichst bald wieder nach und nach entfernen.

Was Salvia divinorum Pflanzen jedoch nicht mögen ist ein schneller Wechsel der Luftfeuchte. Wenn man also an hohe Feuchtigkeit gewohnte Pflanzen ohne Umgewöhnung einer normalen Luftfeuchte aussetzt, dann lassen sie schnell die Blätter hängen und können auch daran sterben. Also immer schön langsam umgewöhnen (im Verlauf von Tagen Glas immer mehr anheben bzw. immer mehr kleine Löcher in die Abdecktüte schneiden).

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2. Licht / Standort

Auch wenn Salvia divinorum oft eher als Schattenpflanze eingeordnet wird, so braucht sie doch genügend Licht, um ordentlich zu wachsen. Bis zu einem gewissen Grad gilt hier also: je heller, desto besser. Dabei sollte man jedoch volle Sonneneinstrahlung über Mittag vor allem im Frühjahr und Sommer vermeiden. Morgen- oder Abendsonne ist hingegen ok.
Am allerbesten ist es jedoch, wenn es alleine durch indirektes Licht bereits sehr hell ist. Ein Ost-, West- oder Nordplatz mit freiem Himmel ist beim Outdooranbau also sehr gut. So ist es sehr hell, ohne dass dafür eine direkte Sonneneinstrahlung über längere Zeit notwendig ist. Beim Anbau im Zimmer ist zum Beispiel ein heller Fensterplatz in einem kühlen Bad der perfekte Ort für Salvia divinorum.

Im Winter reicht das Licht von draussen meist nicht aus. Salvia verliert daher gerne viele ihrer Blätter die über den Sommer gewachsen sind, sobald es dunkler und die Tage kürzer werden. Die Pflanzen überleben zwar in dieser Form meist bis es wieder heller wird und treiben dann im Frühjahr üblicherweise wieder gut aus. Bis dahin sehen sie dann aber nicht sehr ansehnlich aus.
Daher empfiehlt es sich, die Pflanzen per Zeitschaltuhr gesteuert zu beleuchten. Am besten sind dafür Leuchtstoffröhren (1.20m lange aus dem Baumarkt sind mit Abstand am billigsten) oder Energiesparlampen (platzsparender) geeignet, da diese einen guten Wirkungsgrad haben und viel Licht bei recht geringer Wärmeentwicklung abstrahlen. Glühbirnen jeglicher Art (auch Pflanzenbirnen) sind hingegen ungeeignet - viel zu wenig Licht bei hoher Wärmeentwicklung. Natriumdampflampen sind zwar hell, jedoch eher im roten Spektrum, erzeugen aber auch meist zu viel Wärme und eine trockene Luft, was Salvia eher nicht mag. Nicht zu starke Metalldampflampen könnten jedoch ganz gut funktionieren. Zusatzbeleuchtung empfiehlt sich auch, wenn man nur über einen dunklen Standort in der Wohnung verfügt.

Ich halte meine Pflanzen im Winter in einem recht dunklen Bad, beleuchte diese aber inzwischen mit einer 115W rot-blauen CFL (grosse Energiesparlampe) von MaxGrow, was diese sehr mögen. Im Frühjahr, wenn es frostfrei ist, kommen die Pflanzen auf einen Nord-West Balkon, wo vor 17 Uhr keine direkte Sonne die Pflanzen bescheint. Diesen Platz mögen sie sehr und werden so über den Sommer meist noch fetter.

Bei der Umstellung von drinnen nach draussen sollte man bedecktes Wetter wählen, damit sich die Pflanzen erstmal wieder an UV-Strahlung gewöhnen können, die sonst von den Fensterscheiben zurückgehalten werden. Beachtet man dies nicht, so können die ersten direkten Sonnenstrahlen zu Verbrennungen der Blätter führen (schnelle Bildung von grossen schwarz-braunen Flecken).

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3. Erde / Substrat / Topfgrösse

Salvia divinorum wird meist auf Erde angebaut. Hydroponische Zucht ist sicher auch gut möglich, wird aber vom Hobbygärtner eher selten praktiziert. Darum gehe ich hier nur auf den Anbau mit Erde ein.

Bei der Erde sollte man nicht unbedingt sparen. Bei einer guten Erde hat man weit weniger mit Mangelsymptomen zu kämpfen und die Pflanzen wachsen schneller und besser. Billige Erde besteht zum grossen Teil aus Torf. Gute Erde besteht hingegen auch zu grossen Anteilen aus Komposterde und anderen Bestandteilen wie Wurmhumus, Guano etc. Ich persönlich finde den "All Mix" der Firma BioBizz recht gut. Darin ist viel Kompost und Wurmhumus enthalten. Ist zwar eigentlich glaub ich eher für Hanfpflanzen gedacht, wird aber von allen Pflanzen gemocht. Wir verwenden diese Erde daher auch für unsere Balkon- und Zimmerpflanzen, die sich mit kräftigem Wachstum bedanken.

Man kann der Erde noch bis zu 1/3 an auflockernden Stoffen wie Seramis oder Perlite beifügen. Dies ist nicht unbedingt notwendig, allerdings halten diese Stoffe die Erde schön luftig, wodurch man die Pflanzen nicht ganz so schnell übergiessen kann.

Ich pflanze immer gleich mehrere Pflanzen in einen Topf, da ich damit sehr gute Erfahrungen gemacht habe. Da passen meist so zwischen 3 und 10 Pflanzen in einem Topf. Die Topfgrösse sollte den Pflanzen angepasst sein und so gewählt werden, dass die Pflanzen nicht zu schnell austrocknen, aber auch nicht zu lange nass bleiben. Eine kleine Pflanze in einem grossen Topf wird meist übergossen, während zu grossen Pflanzen in zu kleinen Töpfen mitunter zweimal am Tag gegossen werden müssten. Daher kleine Pflanzen erstmal in kleiner Töpfe pflanzen und dann erst bei Bedarf in grössere umtopfen. Für meine mittelgrossen Pflanzen verwende ich üblicherweise 4 Liter Töpfe.

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4. Wasser / Giessen

Von der Erde gleich zum Giessplan. Topfgrösse und Wassermenge sollten so gewählt sein, dass man alle 2-3 Tage ordentlich giessen muss, weil die Töpfe recht trocken geworden sind. Somit werden die Wurzeln mit jedem Giessen schön nass, haben aber vor dem nächsten Giessdurchgang wieder die Möglichkeit ordentlich "Luft zu holen". Falls die Erde nämlich ständig nass sein sollte, dann fangen die Wurzeln in dieser Staunässe schnell an zu gammeln, was oft den Tod der Pflanze bedeutet. Tückisch dabei ist, dass Pflanzen mit kranken Wurzeln gerne schlaffe Blätter haben und Mangelerscheinugnen zeigen, so dass man gewillt ist mehr zu giessen oder zu düngen, was in dem Fall aber genau das falsche wäre. Übergossene Pflanzen haben meiner Erfahrung nach oftmals braun-graue Blattränder und Spitzen. Ausserdem fallen die Blätter sehr leicht ab und das Wachstum geht nur sehr schleppend voran. Auch Stammfäule tritt bei solche Pflanzen öfters auf.
Auch bei Pflanzen die bei sehr hoher Luftfeuchte wachsen (abgedeckt) muss man aufpassen, dass man nicht zu viel giesst.

Ob die Erde im Topf und nicht nur auf der oberflächlich trocken ist, kann man am besten feststellen, indem man den Topf kurz ein kleines Stück anhebt. Töpfe mit sehr trockener Erde sind auch sehr leicht, während nasse Töpfe deutlich schwerer sind. Mit der Zeit bekommt man ein gutes Gefühl, welche Topfgrösse wie schwer sein sollte, bevor man wieder giessen muss. Alternativ kann man auch den Finger etwa 2-3 cm tief in die Erde stecken und deren Feuchtigkeit prüfen. Der Topfhebetest ist aber meist zuverlässiger.

Lieber die Pflanze etwas zu wenig als zu viel giessen. Selbst wenn die Pflanzen mal richtig hängen, so erholen sie sich meist recht gut, nachdem man wieder Wasser gegeben hat. Überwässerte Pflanzen bekommt man aber schwerer wieder trocken. Wenn die Erde zu trocken war, muss man jedoch aufpassen, dass das Wasser nicht einfach durchläuft und gar nicht aufgenommen wird. Ein Untersetzer ist da sehr empfehlenswert. Ausserdem sollte man in diesem Falle erstmal langsam die Oberfläche gleichmässig befeuchten, bevor man die Pflanze richtig giesst.

In Normalfall sollte Leitungswasser übrigens vollkommen ausreichen.

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5. Nährstoffe / Düngen

Wenn die Pflanzen gerade frische Erde bekommen haben, dann ist erstmal für eine gewisse Zeit keine Düngung notwendig. Wie lang diese Zeit ist, hängt von der Qualität der Erde und der Topfgrösse ab. Aber 1-3 Monate nach den Ein-/Umtopfen sollte man schon wieder anfangen zu düngen. Dabei kann man normalen Grünpflanzendünger nehmen, der ein recht ausgeglichenes Verhältnis von Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K) besitzt. Diese NPK-Ziffer steht auf jedem Dünger und die Ziffern sollten halt nicht all zu stark abweichen z.B. 10-6-8 oder 20-18-20 oder 4-2-3. Der Phosphor Wert ist meist am geringsten und der Stickstoffwert am höchsten.
Von Vorteil ist es, wenn der Dünger zusätzlich auch Spurenelemente wie z.B. Magnesium, Eisen, Zink enthält. Düngestäbchen habe ich noch nicht probiert, aber bei entsprechendem NPK-Mix spricht eigentlich nichts gegen deren Verwendung.

Man kann einen neuen Dünger lieber erstmal etwas vorsichtiger dosieren und die Reaktion der Pflanzen beobachten, bevor man sich an die volle vorgeschriebene Dosis herantastet. Im späten Herbst und Winter brauchen dabei die Pflanzen weniger Dünger als in der Hauptvegetationszeit Frühling und Sommer. Ich persönlich dünge lieber öfters ein wenig als selten mit einer hohen Dosis.

Pflanzen sollten üblicherweise nicht auf trockene Erde gedüngt werden. Wenn die Erde also zu trocken ist, dann erstmal mit normalem Wasser anfeuchten und kurz warten bevor man Dünger gibt.

Wenn die Pflanzen schön dunkelgrüne grosse Blätter haben, dann ist alles ok. Hellgelbe Blätter, rote Stängel oder rötliche Blattränder deuten hingegen eher auf einen Nähstoffmangel hin. Auch bei Salvia scheint es so zu sein, dass sich Probleme mit Makronährstoffen (Stickstoff-Phosphor-Kalium) eher an den alten, unteren Blättern bemerkbar machen, während mangelnde Spurenelemente eher an der Triebspitze zu sehen sind (z.B. sehr helle, kleinwüchsige Spitze mit verlangsamten Wachstum).

Bei der Wahl des Düngers sollte man auch beachten, dass die Blätter evtl. konsumiert werden. Man sollte hier also nicht irgendeine Chemiebrühe nehmen, sondern für Nahrungsmittelpflanzen (Tomaten etc.) zugelassene Dünger. Am besten mal direkt danach fragen, da ich leider auch keine speziellen Marken empfehlen kann. Ein guter Wachstumsdünger für andere Rauchpflanzen ;-) sollte auch ganz gut geeignet und in jedem besseren Headshop erhältlich sein.

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6. Pflege

Salvia divinorum Pflanzen brauchen neben Düngung und gelegentlichem Umtopfen bzw. Kürzen nicht all zu viel Pflege. Sollte ein Trieb zu lang werden, dann kann man ihn einfach kürzen. Am Boden sollte ein kleines Stück stehen bleiben, welches neu austreiben soll und aus dem abgeschnittenen Teil kann man einen Kopfsteckling und eventuell noch ein paar Stammstecklinge zurecht schneiden. Zum Thema Vermehrung von Salvia divinorum - Stecklinge selber machen haben ich eine extra Anleitung geschrieben.

Neben diesen Kürzungen bei Bedarf führe ich meist im Frühjahr eine Komplettpflege durch. Dabei werden die alten, oftmals langen und spärlichen Triebe vom Winter zu Stecklingen verarbeitet. Der stehengelassene Teil treibt im Frühjahr besonders gut wieder aus und auch die Stecklinge wurzeln gut an. So kann man in kurzer Zeit seinen gesamten Pflanzenbestand verdoppeln. Wenn man mehrere Pflanzen hat, dann sind auch gelegentliche Problemfälle nicht so schlimm, da man mit den restlichen Pflanzen seinen Bestand wieder aufstocken kann.
Gerade wenn die Pflanzen nicht so gesund erscheinen, sollte man sie auch mal genauer betrachten und nach Schädlingen absuchen.

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7. Schädlinge

Schädlinge machen sich meist durch Frasspuren, abfallende und/oder eingerollte Blätter und langsames Wachstum bemerkbar. Die Hauptfeinde dabei sind: Spinnenmilben, Thripse, Blattläuse, Raupen, Schnecken und schwarze Fliegen. Weisse Fliegen gibt es zwar auch, aber diese sind meines Wissens bei Salvia eher selten ein Problem. Selbst wenn man diese Schädlinge bisher nicht hat, so können diese in der warmen Jahreszeit leicht von draussen kommen oder per Pflanzen/Blumen eingeschleppt werden.

Spinnenmilben sorgen für hellgelb gepunkte Blätter, da sie deren Saft aussaugen. Diese Schäden fallen einem oft auch eher auf, als die Schädlinge selbst. Junge Spinnenmilben sind mit blossem Auge namlich kaum erkennbar. Ältere Tiere sind jedoch dunkler und man kann sie mit geübten Blick und in gutem Licht recht leicht erkennen. Besonders bei Wärme krabbeln diese kleinen Spinnen auch sehr munter herum. Es gibt eher schwarze und eher rötliche Spinnenmilben. Beide Sorten sind gleichermassen nervig. Bei starkem Befall sieht man sogar an den Triebspitzen und Blatträndern die feinen Spinnenfäden - im Extremfall ist alles eingesponnen und die Pflanze geht ein. Zum Glück scheint Salvia jedoch nicht die schmackhafteste Pflanze für diese Tierchen zu sein und so lassen sie sich gewöhnlich im Zaum halten. Das schlimme ist jedoch, dass selbst eine kleine Spinnenmilbe, die irgendwo unter einem Blatt eine Bekämpfungsaktion überlebt hat schon bald wieder eine komplette neue Population hervorbringen kann. Wenn man sie aber nicht ganz bekämpfen kann, dann sollte man sie wenigstens unter Kontrolle und ihre Anzahl gering halten. Das feuchtkühle Klima, was Salvia Pflanzen mögen, können die Spinnenmilben zum Glück gar nicht leiden und vermehren sich unter solchen Umständen auch wesentlich langsamer.

Thripse zählen auch zu den Schädlingen, die Salvia gefährlich werden können. Die Larven sind wieder weitaus schlechter zu sehen als die erwachsenen etwa 1-2mm langen Thripse. Dafür sind die grünlichgelben Larven wesentlich weniger mobil und oft an den gut sichtbaren Frasstellen zu finden. Die erwachsenen Tiere hingegen sind sehr mobil und können schnell hin und her springen. Somit können sich Thripse auch schneller von Pflanze zu Pflanze ausbreiten als z.B. Spinnenmilben, so dass man bei Befall sich alle seine Pflanzen gut ansehen sollte. Thripse sorgen für hellgelbe Frasstellen, die aber etwas grossflächiger sind und silbrig glänzen können. Ausserdem sind die Blätter (hauptsächlich an der Unterseite) teilweise mit klebrigem Sekret bedeckt und man kann auch die Verdauungsreste der Larven in Form von winzig kleinen Kügelchen entdecken.

Blattläuse halten sich fast immer an den zarten Triebspitzen auf. Somit sind diese ansonsten durch ihre grüne Farbe gut getarnten Schädlinge recht leicht zu entdecken. Ausgewachsene Blattläuse sind auch im Vergleich zu Thripsen oder gar Spinnenmilben eher gross. Durch Blattläuse ausgesaugte Blätter sind eingerollt und kleinwüchsig. Blattläuse produzieren auch noch mehr klebriges Sekret als Thripse. Die Tiere bilden oftmals grosse Familien und sind recht wenig mobil, ob wohl sie die Möglichkeit dazu hätten. Durch ihre räumliche Begrenzung auf die jungen zarten Blätter und Triebe kann man sie recht leicht restlos bekämpfen.

Raupen und Schnecken sorgen für grosse Frasslöcher. Beide Arten können dabei sehr mobil sein und grossen Hunger an den Tag legen. Aber auch hier scheint Salvia nicht allen zu schmecken. Unbemerkt können diese Schädlinge jedoch recht schnell selbst grosse Blätter wegfressen. Absammeln ist meist der erfolgreichste Weg das es sich in Normalfall auch nur um wenige grosse Individuen handelt.

Schwarze Fliegen sind ein guter Indikator für zu feuchte Erde. Dann legen nämlich diese Fliegen ihre Eier in die Erde. Die daraus schlüpfenden Larven fressen totes Material, knabbern aber auch an den Wurzeln und können im Übermass zum echten Problem werden. Die ständig rumschwirrenden schwarzen Fliegen sind ausserdem überaus lästig. Selteneres Giessen mit zwischenzeitlichem Austrocknen hilft ganz gut. Am Topfboden und als Abdeckschicht 2-3cm Seramis gehen auch sehr gut, da so die Fliegen schlechter an die Erde kommen und somit an der Vermehrung gehindert werden.

Bilder von Schädlingen und weitere Hinweise sind in meiner Bildergalerie zu sehen.

Abhilfe durch Spritzbrühe
Spinnenmilben, Thripse und Blattläuse erledigt man am besten mit einer Spritzbrühe, die man mit einer Sprühflasche über alle Blätter verteilt. Vor allem bei Spinnenmilben und Thripsen sollte man am besten wirklich jedes Blatt, besonders auch an der Blattunterseite, besprühen, da sich dort meist die Jungtiere und Eier befinden.
Einer Spritzbrühe kann man dabei einen, zwei, oder alle drei der folgenden Komponenten hinzufügen: Auf alle Fälle sollte man ein paar Tropfen Spülmittel hinzufügen, da dieses dem Wasser die Oberflächenspannung nimmt und somit die Blätter besser benetzt werden.
Das im Tabak enthaltene Nikotin ist ein gutes Nervengift, auch für Schädlinge. Im Hinblick auf das Nikotin, welches auf den Blättern bleibt, haben die meisten sicher bei diesem Schädlingsbekämpfungsmittel am wenigsten vorbehalte. Auch Parafinöl könnte auf den Blättern zurückbleiben und soll es teilweise auch. Dadurch verkleben nämlich die Poren der Schädlinge und diese können nicht mehr richtig atmen. Blätter die oft damit eingesprüht wurden, sollte man daher sicher nicht mehr rauchen. Man könnte die Blätter jedoch nach erfolgreicher Bekämpfung vorsichtig mit klarem Wasser abspülen und so Nikotin und/oder Parafinöl entfernen.
Das in Spruzit enthaltene Pyrethrine wird aus Chrysamthemenblättern gewonnen und ist ein recht wirksames Insektizid, welches aber unter der Einwirkung von Licht sehr schnell zersetzt wird. Es dringt zum Teil in die Pflanze ein, so dass es alle saugenden Insekten (Spinnenmilben, Thripse, Blattläuse) aufnehmen. Trotzdem sollte man die Pflanzen gründlich von allen Seiten einsprühen.

Es ist empfehlenswert den Spritzdurchgang 1 bis 2 mal nach jeweils 1-2 Wochen zu wiederholen. So sind neue Jungtiere aus eventuell noch vorhandenen Eier geschlüpft und werden sofort bekämpft. Vor allem bei Spinnenmilben sollte man diese Nachfolgespritzungen nicht weglassen. Blattläuse schafft man hingegen oft gleich beim ersten Mal.

Bei Anwendung gewisser Vorsichtsmassnahmen (langer Zeitraum vom Sprühen bis zur Ernte, eventuelles Abspülen der Blätter) kann man Blätter von so behandelten Pflanzen auch noch rauchen oder kauen. Am sichersten ist es jedoch solche Blätter nicht unbedingt zu konsumieren.

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