Salvia divinorum Realityshift - Geistreisen 50-99

Salvia divinorum - Tripberichte 50-99

Hallo

Willkommen bei diesen "Reiseberichten" der etwas anderen Art.
Hier sind die Berichte Nummer 50-99 von meinen Reisen mit dem Zaubersalbei Salvia divinorum. Ich habe alle meine Erfahrungsberichte mit Salvia divinorum chronologisch sortiert und hier wiedergegeben. Die Bandbreite reicht dabei von leichten Trips bis hin zu Erfahrungen, die meine Weltsicht ganz schoen heftig auf den Kopf gestellt haben. Da es zu Salvia divinorum lange Zeit nur unzureichende Informationen gab, musste ich vieles selber lernen.
Damit auch andere Menschen aus diesen Erfahrungen Nutzen ziehen koennen, habe ich die Reports in das Internet gestellt. Auch wenn jede Person anders auf eine Substanz reagiert, so denke ich doch, dass man einen ganz guten Ueberblick über das Wirkungsspektrum erhaelt. Allerdings sind Worte viel zu begrenzt, um die Erfahrung zu beschreiben, da manchmal einfach Analogien fehlen. (Anmerkung: THC-Chill=1-3 Stunden nach ki**en, THC-Peak= <15 Minuten nach ki**en)

50 Blumenmetamorphoses des Bewusstseins
51 Leichter Trip
52 Koerperveraenderungen, Gedankenauftrennung
53 Andere Personen sein, Gedanken ohne Worte
54 Im anderem Raum zum Millenium
55 Peakexperience mit Gedankenstop, zerbrochene Geometrien
56 Chillige Realitaetsreise mit Mindmachine
57 Sehr starker Trip, universelle Muster, Programmierer der Realitaet, Loch im Bauch
58 Kombo N2O mit Salvia und guter Trip
59 Leichter unspektakulaerer Trip
60 Kombo mit Alk, trotzdem ganz gut
61 Leichter Trip aber trotzdem gute Einsichten
62 Kombo mit N2O, wobei Salvia das N2O ueberpowerte
63 Alte Stiele geraucht, Minimaltrip
64 Mittelstarker Trip mit starken Koerpermorphing
65 Mittelstarker Trip mit Optiken und seltsamer Geometrie
66 Kombo mit N2O,starker perfekter Trip mit krasser Koerperveraenderung
67 Guter Trip mit vielen "Stimmen" im Kopf
68 kleiner Trip mit Extraktrest
69 Kombo mit Alk + Stoerung durch Freund auf Peak
70 Nochmal Kombo mit Alk und Euphorie
71 Schwacher Trip in ganz ruhiger Umgebung
72 Testtrip mit Kauen der Blaetter
73 Sehr heftiger Trip mit Raum- und Zeitreisen
74 Recht starker und interessanter Trip
75 Realativ leichter Trip auf Party
76 Nochmmal leichter Partytrip
77 Starker "Blob"-Trip
78 Guter Trip, mit "Stimmen" unterhalten
79 Superheftiger Trip, aber alles gut gemerkt und gut verkraftet so mit die weiteste Reise bis jetzt
80 Lachflash auf Party
81 Fortgesetzte Muster ueber allen Dingen
82 Tagtrip in der Natur, schoene Optiken
83 Nachttrip in der Natur, durch Realitaeten geswitcht
84 Kombo mit N2O am Ende des Partywochenendes
85 Handfester Level 3 Trip, der mir aber nichts neues gezeigt hat
86 Nach hinten aus der Realitaet, 2 Cybermaster, Leben als Simulation
87 OBE, rumtrollende Personen
88 Lachflash auf Party
89 Party, unter der Realitaet, Freunde leben in Illusion
90 Starker Realitaetsreisetrip, 1. Versuch mit neuem Extrakt
91 Am Gummiband der normalen Realitaet, Bungeejumping in den Hyperspace
92 Ruhiger, aber starker Trip mit Salviagoettin
93 Mit bisher staerkster Trip, kollabierende Realitaetengebilde, reale Optiken
94 Kleine Stoerung, Kopfdrehungen
95 Schwacher Hyperventiliertest mit Erinnerungen an alte Trips
96 Etwas leerer Trip mit gutem Koerpermorph
97 Abloesung von Realitaetskugel, Flackern, alles ist ein Medium
97b Unwirksamer Kautest
98 Behuetete weiche Scheibenwelt
99 Verzerrte Sprachesamples und Huetchenspiele

22.12.
etwa 0.35-0.4 g (4 ca. 5 cm lange Blaetter) auf zwei Bongs verteilt, in eine etwas weniger als in die andere. Erst die kleine und dann die grosse geraucht. Was beides gut ging.
ich machte die Augen zu und mein Bewusstsein unterzog sich einer aehnlichen Metamorphose wie in Trip 48. Als gute Analogie ist mir eine Blume eingefallen. Man wandert im zeitlichen Verlauf die Blume von unten nach oben. Erst kommt der gruene Stiel, der das Normalbewusstsein darstellt. Dann kommen teil sich dieser Strang in die Bluetenblaetter auf, die die Stimmen/Gedanken darstellen. Das Normalbewusstsein ist jetzt gestoppt. Aus den Bluetenblaettern kommt dann als grosser Stempel das neue Bewusstsein hervor, welches erstmal durch die fremde Welt reisst. Das ganze ist fast wie ein kleiner Tod mit anschliessender Wiedergeburt.
ich hatte mit geschlossenen Augen auch das Gefuehl, ganz wo anders zu sein, zumindest nicht bei mir im Zimmer.
Irgendwie dachte ich aber viel zu lange ueber den Blumeneffekt nach, so dass die anderen Wirkungen etwas untergingen.
meine Augen hatte ich so ca. 4 Minuten geschlossen, und schwwebte in diesem anderen Ort rum, in dem ich mich aber auch zuhause und willkommen fuehlte, so als hat mich jemand eingeladen.
Als ich dann die Augen aufmachte wirkte alles noch wie bunte schwingende Energie. Das neue Poster Space World sah gut 3D aus. Insgesamt war die Welt aber halt noch wie projeziert und unwirklich. "I am matrixed".

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26.12.
ein Bongkoepfchne voll Kraeuterhexensalvia, hab es aber nicht ganz leer bekommen, weil es sehr heiss im Hals brannte (Bong zog besser durch als frueher, so dass alles schneller verbrannte).
irgendwie merkte ich schon am recht seichten Anstieg, dass es kein starker Trip werden wuerde, und so war es dann auch. Mein Geist loesste sich kaum von der Umwelt und vom Koerper ab; nur leichtes Feeling in den Fuessen. Daran kann man gut die Staerke des Trips ablesen. Wenn er leicht ist, fusionieren maximal die Fuesse mit der wellenden Realitaet. Je staerker der Trip, umso mehr wandert dieses Feeling nach oben. Je mehr sich also der Koerper aufloest, umso staerker ist auch der Trip.
War nur leicht im Salviaraum, aber nicht allzu beeindruckend.
Umgebung wirkte mit offenen Augen trotzdem wieder unwirklich und energiehaft nebuloes.

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29.12.
ein Bongkoepchen voll mit etwa 8 kleinen Blaettern von meinen Pflanzen. Das Koepfchen zog sich relativ leicht weg. Die Wirkung war aber auch diesmal nicht so stark wie erhofft. Dies hatte allerdings auch den guten Effekt, dass ich mit manche Sachen besser merken konnte, die man sonst meist vergisst.
Zum einen ist mir aufgefallen, dass die Wirkung wie eine immer staerker Schwingung aufsteigt. So als blitzt ein Strobo mit etwa 5 Hz, und mit jedem Blitz steigt die Wirkung eine kleine Stufe nach oben.
die Koerperaufloesung war recht mittelmaessig, sie ging etwa bis zur Huefte. Alles unterhalb der Huefte loeste sich auf und verstrudelte mit der Realitaet. Diese hingegen wurde wie von einer anderen Welt fortgepustet, waehrend ich ein fester Punkt war, an dem die Realitaet noch hing. Mein relativ fester Oberkoerper beulte dann also in diese andere Welt hinein.
ausserdem hatte ich auch wieder die Stimmen, die wie in einer Art Raum rumtanzten. Diese wuerde ich inzwischen ziemlich sicher als eigene abgespaltene Gedankengaenge einstufen. Mir fiel auf, dass es schwer ist, einen Gedanken festzuhalten. Man muss sich gegen die Stimmen (=abschweifende/abgespaltete Gedankengaenge) wehren, bzw. muss sich konzentrieren, um an eine bestimmte Sache zu denken.
Musik: Rainbow Spirit - Prana (Pulse 1)

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30.12.
langer recht kratziger Bongzug
ich dachte erst, dass die Wirkung nicht sehr stark wird. Die Wirkung setzte erst relativ spaet ein, und ohne eine Veraenderung des Koerpergefuehls.
dann kam es wieder zum Personenshift. Ich hatte also wieder das Gefuehl der Praesenz anderer, unbekannter Menschen, diesmal ein Maedchen und eine etwas aeltere Frau (soweit ich mich recht erinnere). Ich hatte das Gefuehl, als denke ich wie diese Personen, bzw. bin diese Personen. Ich habe ja die Theorie, dass diese Personen eigene abgespaltete Gedanken sind, die mit anderen Persoenlichkeiten gefuellt sind. Diesmal wirkten sie aber sehr irgendwie so klar verschieden von mir, dass sie mir eher wie wirkliche Personen vorkamen. Vielleicht sind es ja sowas wie telepathische Verbindungen zu Personen in anderen Orten oder Realitaeten oder Zeiten (fruehere Leben) :-).
Waehrend die anderen Personen da waren fiel mir das eigene Denken wieder schwer. Mein eigener Wille, meine Gedanken (sprachliches Denken) waren kurz wie eingefroren. Ich machte dann die Augen auf (etwa bei Minute 3 nach Rauchstart), um irgendeinen Namen eines Gegenstandes zu benennen, den ich sehe, um mein Wortdenken wieder einzuschalten. Interessanterewise hab ich mir diese Loesung zur Wiedererlangung des Wortdenkens ausgedacht, also habe ich gedacht, aber nicht so richtig in Worten. Ziemlich strange. Vielleicht fuehlt sich ja so eine schizophrene Person. Die eigene Persoenlichkeit wird von anderen ueberdeckt. Allerdings haben mir meine Personen nichts vorgeschrieben (wie das ja bei Schizophrenie oft sein soll), und ausserdem ist dieser Effekt nur recht kurz, ich wuerde sagen maximal 1 Minute. Es ist eher wie eine Gedankenverbindung zu anderen Personen.
ich habe dann noch etwas die 3D Optiken genossen. So bestimmte geraytracte Poster gehen da am besten.

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1.1.2000
ich wuensch der Menschheit und der Erde viel Glueck im wohl spannendsten und krassesten Jahrtausend. Ich glaube, wenn wir das Jahr 3000 erreichen sind wir "ueber den Berg", und ich denke die Welt bzw. unser Bewusstsein ist dann ganz anders, als wir sie/es uns heute vorstellen.
es ist nun ca. 5 Uhr frueh. Bis ca. 3.30 Uhr hatte ich einen mittelmaessig starken Pilztrip. Ich fuehle mich aber immernoch relativ trippy, was sicher auch mit am Gras liegt.
Ich rauche ein schoen grosses Kopfchen von Ms Bong, muss aber bei dem Zug 3 mal kurz pausieren, eh ich weitersauge, da der Rauch recht dick ist.
ich halte den Rauch lange an, mache die Augen zu und geniesse die Musik (Iridium-12000 Suns). Zum Glueck sind Tuete und mein Bruder den ganzen Trip total still,so dass ich schoen tief eintauchen kann.
Diesmal hab ich wieder eine starke Koerperaufloesung, bei der sich im Prinzip mein ganzer Koerper von mir geloest hat und mit dem krassen geometrischen Salviaraum rumgewabert. Mein Geist war wie in einem anderen Raum, wo auch wieder 2 Personen anwesend waren. Ich hab es aber irgendwie nicht richtig hinbekommen mit diesen Personen zu kommunizieren. Die Totalabloesung dauert immer nur Sekunden. Dann spuert man seinen Koerper, der allerdings mit der Umgebung fusioniert ist, so als hat man keine klaren Koerpergrenzen. Es fuehlt sich alles wie ein waberndes weiches Medium an. Ich genoss eine Weile dieses floatende Feeling.
ich oeffnete dann kurz die Augen und genoss wieder die interessanten Optiken, wie alles eine Tiefe bekam (z.B. Tetrapack O-Saft). Es war wieder dieser bunte, wachsartige und unwirkliche Anblick.
ich schloss dann noch mal die Augen, tauchte aber nicht mehr so weit ein wie am Anfang, da die Wirkung schon nachlies.
ein staerkerer interessanter Trip, sicher auch durch Pilzafterglow und Gras verstaerkt.

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3.1.
leichtes THC-Chill
ein Bongkoepfchen Krauterhexensalvia fast in einem Zug leergeraucht
der Rauch war diesmal wieder extrem heiss. Dadurch musste ich dreimal kurz beim einatmen innehalten und erstmal schlucken (lasse dabei Mund an der Bong). Das kuehlt den Hals erstmal kurzfristig ab, so dass man weiter ziehen kann.
ich sass im Schneidersitz auf dem Fussboden und machte die Augen zu.
da ich sonst oft den Gedankenbreak hatte, versuchte ich staendig an eine Vorstellung zu denken,die ich in einem Tripbericht gelesen hab, naemlich, dass das Universum ein fraktales und holografisches System ist, in dem jeder Teil das Ganze wiederspiegelt.
doch so etwa 20 Sekunden nach dem Ausatmen gab es wieder einen Break und ich hatte das Gefuehl einer Person. Ich hatte das Gefuehl, dass diese meinte, dass ich nicht hierher gehoere, und mich in meine Realitaet befoerderte, so als waere ich in ein Zimmer getreten, in das ich keinen Eintritt haben sollte. Darf ich (noch) nicht mehr sehen ? So ein Break ist in etwa immer gleich: Die Gedanken "frieren ein", dann ist wie ein Stop (z.T. incl. Stimmen), und dann kommt es wie zu einer Wiedergeburt, d.h. man wird wieder in die Realitaet hineingesetzt, was einen anfangs etwas verwirren kann. Das Ganze ist ein ganz kurzer Tod mit gleich anschliessender Wiedergeburt. Der Break kommt so grob geschaetzt zw. 20 und 40 Sekunden nach dem Ausatmen und haelt wohl auch nur sehr kurz an (Zeit laesst sich schwer schaetzen). Es kann sein, dass man nach dem Einsetzen (Wiedergeburt) in unsere Realitaet erstmal verwirrt ist, und das Gefuehl hat hier irgendwie am falschen Platz zu sein, weiss aber nicht, wo man sonst hingehoert. Kommt bei mir aber kaum vor.
ich machte dann irgendwie verwundert die Augen auf, und schaute mich um. Das Salvia wirkte recht stark. Mir bot sich der inzwischen recht bekannte, aber diesmal wieder sehr intensive Anblick der Salvia-Realitaet. Bilder und Poster gingen extrem in die Tiefe, sie waren zum Teil so tief wie hoch bzw. breit.
so um den Gedankenbreak setzte auch eine extreme Schwitzattacke ein. Ich war innerhalb von Sekunden fast klitschnass am Oberkoerper, besonders am Ruecken. Das stoerte aber nicht weiter, und war schnell verdunstet. Mir ist dabei nicht einmal warm, sondern die Haut stoesst einfach schnell eine Menge Wasser aus.
ich hatte auch einen Effekt, der bei dieser Intensistaet oft vorkommt. Und zwar sieht die Welt dann breiter als hoeher aus. Wahrscheinlich sehen wir die Welt immer so, da unsere Augen horizontal angeordnet sind, und weiter zur Seite als nach oben oder unten schauen koennen. Durch Salvia habe ich diesen Effekt erst richtig wahrgenommen.
desweiteren hat alles wieder wie eine Wellenbewegung und Verstudelung gehabt. Allerdings ist dies anders als bei Pilzen, den man hat bei Salvia eher dieses Verstudelungsgefuehl, als dass man es direkt sieht. Das Ganze war ziemlich aehlich wie die Optik bei Trip 19.
auch sonst war die Geometrie wieder recht verquer. Ich hatte bei Gegenstaenden oder Postern das Gefuehl als verschieben sich Raumbereiche. Das laesst sich recht schwer beschreiben. Es ist so, als liegen z.B. 3 Wuerfel nebeneinander. Die Raumverschwiebung bewirkt nun, dass z.B. der mittlere Wuerfel in ein Richtung verschoben ist. Aber direkt hat sich seine Position zu den Nachbarwuerfeln nicht veraendert. Der Wuerfel ist also woanders,aber irgendwie trotzdem noch am alten Platz. Ein Buch bildete auch wieder eine seltsame, im Prinzip unbeschreibliche Geometrie wie bei der "Kreisbildung" in Trip 47. Ich hatte schon mal die interessante Theorie, dass die Realitaet in Wirklichkeit so rumwellt und rumschwabbert wie auf einem Pilz- oder Salvia-Trip, und unser Gehirn dieses staendige Rumgewelle in eine statische Weltsicht umwandelt, quasi staendig die Bewegung herausfiltert, damit wir leichter in der Welt ueberleben koennen. Mit Messgeraten koennte man dies nicht messen, da ein "gerades" Lineal dann ja auch mitsamst der Realitaet rumwellt. Ich habe also ein wellenfoermiges Lineal, welches ich an einen gleichartig wellenfoermigen Gegenstand halte, und mein Gehirn "biegt" nun beide gerade, so dass die Illusion erscheint, beide waeren gerade.
die ersten 2 Minuten hab ich auch so gut wie gar nichts von der Musik mitbekommen.
eigentlich sollte es ja ein closed-eye Trip werden, aber so habe ich den Grossteil des 8-10 Minuten dauernden Trip damit verbracht die Umgebung zu bestaunen. Manchmal wuenschte ich mir doch eine etwas laengere Wirkdauer, damit man die Salviawirkung besser erforschen kann, bis jetzt sind ja alle meine Salviatrips zusammen gerade so 10 Stunden (wenn ich die 10 Minuten fuer die interessanten Effekte zusammenaddiere). Auf alle Faelle wieder mal ein sehr interessanter und recht intensiver Trip. Recht interessant ist auch, dass bei Trip 51 kaum Wirkung vorhanden war, und dieser Trip wieder so nach vorn ging, obwohl beide mal Salvia von der Kraeuterhexe verwendet wurde, und nur recht geringe Unterschiede beim Rauchen waren, Kleinvieh macht bei Salvia scheinbar schon viel aus.

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8.1.
inzwischen fruehmorgens (4 Uhr), feiere mit Pauli noch lustig rum, und der eine oder andere Bratschlauch, bzw. Bong ging auch herum, also eine ziemlich relaxte und positive Stimmung.
ich hatte mal wieder Lust nach Salvia und packte ein Bongkoepfchen voll mit Kraeuterhexensalvia. Paul hatte ein Tropfen Eukalyptusoel ins Bongwasser gemacht, was mit Gras auch ganz lustig war, aber ein Fehler zum Salviarauchen. Der Rauch brannte so schon recht heiss im Hals, und dann gab das Eukalyptusoel seinen beissenden Teil hinzu. Ich hab wacker gekaempft ;-) , aber das Koepfchen nicht ganz mit einem Zug leerbekommen. Aber so 2/3 werden schon durchgekommen sein. Ich hab dann die Augen geschlossen und so eine Mindmachinebrille aufgesetzt, die so mit 5-6 Hz flackerte. Dazu lief geiler Psytrance.
es dauerte auch nicht lange und ich wurde ins Salviaversum gebeamt. Mein Koerper loesste sich im Prinzip ganz auf. Nur ein Teil des Kopfes blieb noch fester Mittelpunkt, in einem inzwischen wabbernden und morphenden Raum - also der Raum, der durch meine Vorstellung hinter meinen geschlossenen Augenliedern entstanden ist. Ich hatte das Feeling, in anderen Situationen (anderer Ort, andere Zeit) zu sein. Ein Effekt, der auch mit Stroboskop bei mir auftritt, aber zusammen mit dem Salvia wurde es ein schoen konsistenter Flug. Tiefseetauchen in den Realitaeten.
ich war aber die ganze Zeit extrem relaxt (recht leicht ohne Koerper), und hab den Realitaetenflug genossen. An bestimmte Situationen kann ich mich aber auch nicht mehr erinnern.
teilweise waren es auch einfach, mahlende, sich dahinwaelzende strukturierte Energiestroeme; staendig in Bewegung und Veraenderung.
das Ganze hielt sicher so gute 7-9 Minuten an, die ich mit geschlossenen Augen verbrachte.
die Reise war relativ "rund". Stimmen hatte ich afair keine, und dieser Aufloesungs-Wiedergeburtseffekt trat nicht auf.
das ganze war fast wie ein kurzer Pilztrip, also ziemlich gut :-)

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16.1.
nach einer "langen" Pause von 8 Tagen :-) wollte ich mal wieder den Salviaraum betreten. Hatte vor 2 Stunden 2 Bongs mit Gras geraucht und war recht entspannt, aber eigentlich auch schon etwas muede.
ich packte ein Koepfchen voller Kraeuterhexensalvia, was schon recht kleingebitzelt war. Das hat den Vorteil, dass es nicht ganz so aus dem Koepfchen rausquillt.
ich setzte mich ins Bett, machte den Discman an und wollte eigentlich mit geschlossenen Augen schoen tief eintauchen, aber das Salviakraut hatte etwas anderes im Sinn. Ich setzte die Bong an den Mund und atmete sehr langsam aber kontinuierlich ein. Nachdem etwa 2/3 verrraucht war, musste ich erstmal schlucken und merkte dabei erst, wie doch mein Hals brannte, so dass ich zur Abkuehlung nochmal schluckte. Zum Glueck ging das auch gut, da bei mir durch Salvia der Speichelfluss meisst angeregt wird. Dann zog ich sehr sachte weiter, aber trotzdem war der Rest eine kleine Tortur, und ein kleiner Rest gluehte dann so aus.
ich setzte die Bong ab, was schon etwas seltsam war und legte mich hin. Ich schloss die Augen. Jetzt lassen mich aber meine Erinnerungen etwas im Stich. Der Trip steigerte sich wohl sehr schnell, aber gar nicht so genau spuerbar.
ich merkte, wie meine Gedanken abschweiften. Da ich ja oft diese Stimmen/Praesenzen auf Salvia in meinem Kopf hab, habe ich schon nachgegruebelt, woher die wohl kommen moegen. Ich hab das Gefuehl, dass die nicht direkt meinem Kopf entspringen, sondern von "aussen" kommen. So wie eine telepathische Verbindung zu Personen in anderen Dimensionen/Zeiten. Um das mal etwas abzuchecken, hab ich probiert, ob die wirklich aus einer anderen Zeit kommen koennten. Also hab ich versucht, meine Zeit, in der ich lebe zu "uebermitteln". Da mir die Zahl 2000 nicht gerade geeignet schien, habe ich versucht an die Sonnenfinsternis zu denken, die wir letztes Jahr ueber Europe hatten, da man so sicher auch aus anderen Zeiten gut meinen Zeitpunkt berechnen koennte.
allerdings flog auch dieser Gedanke von dannen, und ich hatte erst eine dieser Praesenzen und kurz darauf zwei andere in meinem Kopf, wobei eine maennlich und eine weiblich war. Diese sind immer nur relativ kurz da (1-15 Sekunden schaetze ich). Dies passiert mir eigentlich immer auf dem Hoehepunkt des Trips, welcher etwa 2 Minuten nach Rauchstart liegen duerfte, wobei ich die erste Minute einatme, so dass der Peak etwa 1 Minute nach absetzen der Bong kommt. Ich hatte das Gefuehl, dass diese Praesenzen irgendwie zwar menschlich sind, aber nicht direkt aus unserer Welt. Es war eher so, als ob die Realitaet wie eine Computersimulation ist, aus der ich durch Salvia "herausgetreten" bin. Und diese Wesen waren wie Programmierer, oder Aufpasser, die den "Fehler" im Programm gemerkt haben, und mich wieder zurueck in die Simulation gesetzt haben, damit wieder alles korrekt laeuft. Diese Wesen sind eigentlich auch recht neutral, also nicht direkt gut oder boese.
ich weiss nicht mehr warum, aber aus irgendeinem Grund setzte ich mich wieder halb hin und machte die Augen auf. Ich hatte noch Schwarzlicht an, so dass es nicht ganz duster war. Was ich nun sah war wieder extrem krass. Wie auf Trip 5 wurde der 3D-Effekt nicht nur bei Bildern sichtbar, sondern weitete sich auf alles aus. Meine bunte und recht stark gemusterte Bettdecke bildete direkt Raeume, die weit nach hinten gingen und wie bei Videochaos irgendwie einen wiederholenden Effekt hatten.
alles war gebrochen, verzerrt, Dinge waren nebeneinander, die sonst nicht nebeneinander sind. Trotz dieser Effekte wirkte die Welt nicht "kaputt", sondern alles passte in eine Art "universales Muster", es passte alles in eine Form, die ich im dreidimensionalen gar nicht erklaeren kann. Ich hatte kurz mal diesen Aha-Effekt, konnte ganau sehen, wie alles aufgebaut und strukturiert ist und habe versucht, diesen Eindruck mir genau zu merken, um ihn ueber die Wirkdauer hinaus zu erhalten. Leider klappt dies nicht so richtig. Der wichtigste Teil ist irgendwie unhaltbar bzw. nicht mit unserer normalen Weltsicht vereinbar. Es war so, als habe ich auf die Funktionsweise geschaut, wie unsere Realitaet aus einzelnen Bausteinen zusammengesetzt wird. Allerdings ist dieses Prinzip "ausserhalb" der Realitaet, und kann so schlecht mit hineingenommen werden.
besonders auffaellig war z.B. dass sich die Treppenform ueberall wiederspiegelte (auf meiner Bettdecke war ein Treppenmuster). Es ist so, als ob alles holographisch miteinander verschachtelt ist, unsere normale Geometrie reicht aber nicht auf, um dies zu verstehen.
ich schaute etwas umher (wieder inklusive Tunnelblick), wobei ein Effekt sehr heftig war. Ich starrte erst auf die Bettdecke, bzw. in deren dreidimensionalen Raeume hinein. Dann schaute ich auf mein Shirt und das Muster der Bettdecke ging einfach darauf weiter. Es war sehr seltsam, wie ich das Muster auf meinem Shirt sah (also eine eindeutige Halluzination). Das krasse war, dass es trotzdem weiter in die Tiefe ging, so dass quasi wie verschiedene Tunnel *durch* meinen Koerper hindurchgingen - so als habe ich Loecher im Bauch. Ich bestaunte dies eine Weile. Es stoerte mich uebrigens auch ueberhaupt nicht, da sich mein Geist diesmal so gut wie komplett vom Koerper getrennt hatte und nur noch punktfoermig war. Der Koerper selbst wirkte wie die restliche Realitaet auch eher wie eine Projektion in meinen Geist, wie etwas, was zwar als Informationssturktur vorhanden ist, aber nicht wirklich existiert. So als sind Koerper und Realitaet wie eine Art Hologitter mit einer extrem seltsamen geknickten Geometrie, in der sich jede Form in der anderen fraktalmaessig fortsetzt.
es war fast so als waere unsere Realitaet wie ein grosses Versuchslabor, wo die Stimmen die Laboranten sind, und wir die Untersuchungsobjekte.
ich dachte auch daran, dass ich das naechste mal besser einen Aufpasser dahaben sollte, der sichert, dass ich nicht ausserhalb der Realitaet bleibe. Allerdings wuerde er wohl nicht viel bringen, da er Teil dieser sich aufloesenden Scheinrealitaet ist. Und bis jetzt ist ja noch niemand "da drueben" geblieben. Man muss sich halt daran gewoehnen, dass man durch die Abkopplung von der Realitaet kurzzeitig ziemlich alleine im Salivaraum ist. Das war wohl auch der Grund, warum ich mich bei meinem ersten heftigen Trip fragte, warum "hier" (im Salivaraum) niemand ist.
dieser Trip rangiert mit unter den Top 3 von den Intensitaet her. Am meisten hat mich wieder zum gruebeln gebracht, dass die Realitaet nur wie eine Illusion wirkt. Man lebt zwar hinterher wieder normal in der Welt, aber ein leisser Zweifel bleibt, ob da nicht irgendjemand einem dies alles bloss vorgaukelt. Musik hab ich fast ueberhaupt nicht wahrgenommen. Die staerkste Phase war so 7-8 Minuten, also relativ lange. Danach war ich noch eine Weile etwas ueberrumpelt. Ein superinteressanter Trip, der wieder wie die rote Pille in Matrix wirkte - der Kaninchenbau ist echt tief ;-)

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26.1.
diesmal wollte ich nochmal Salvia mit N2O mixen. Zweimal hab ich das ja schon probiert, wobei einmal Salvia die Oberhand hatte und einmal das N2O. Eine richtige "Fusion" war das aber nie.
hab vorher noch etwas Gras geraucht.
nun hab ich sicher so 10-15 Minuten ueberlegt, wie ich das denn ueberhaupt bewerkstellige. Das Problem ist, dass ich einen 3. Arm gebraucht haette,einen fuer N2O,einen fuer Bong,einen fuer Feuerzeug. Aber mit ein paar Verrenkungen und gutem Timing hab ich es auch mit zweien hinbekommen :-)
Erstmal die Salviabong vorbereitet. Ins Bett gesetzt. N2O abgefuellt. Dazu hab ich eine Plastetuete genommen. Ich finde da kann man bequemer ein und ausatmen, als bei einem Luftballon. Ausserdem haben meine Eltern nebenan geschlafen und es waere sicher nicht so der Bringer gewesen, wenn ich auf Salvia den Ballon zischen will und der platzt und mich meine Ellies auf einem Salviapeak sehen. Die Tuete hab ich dann kunstvoll zwischen Mittel-, Zeige- und Ringfinger festgeklemmt. Dann Discman angeschaltet. Mit der N2O-Hand noch die Bong mit Daumen und Zeigefinger (der auch die Tuete festklemmt) gehalten (und dabei das Kickloch zugehalten). Dann mit der rechten Hand feuer gegeben. Bevor ich lossaugte hab ich noch ein paarmal etwas tiefer ein und ausgeatmet, aber als ich dann an der Bong zog merkte ich, dass ich trotzdem etwas Sauerstoffmangel hatte. Dadurch war der Atemreflex recht stark und ich saugte recht heftig, so dass das Salvia (etwa 0.2-0.25 g) flott vergluehte. Ich setzte die leere Bong ab und hielt lange den Atem an. Ich atmete dann aus, atmete noch schnell ein paar Zuege frische Luft, eh ich die Tuete ansetzte.
Die Salviablaetter wirkten dabei schon recht gut. Bevor ich das N2O einatmete war ich schon wieder im Salviaraum. Ich fuehlte mich da wieder sehr "zuhause" und fragte mich: "Was jetzt willst Du noch N2O einatmen ?". Ich fuehlte mich eher wie ein kleines Kind, was etwas unerlaubtes tat. Lag wohl auch daran, dass meine Eltern nebenan schliefen und ich hoffte nicht "irgendwas dummes" zu tun.
Ich atmete dann doch so lange es ging das N2O und merkte wie die fuer mich typischen Schwingungen losgingen (der ganze Koerper vibriert).
Ich legte mich hin und schloss die Augen.
Ich wurde wie zu einer immer groesser werdenden Ebene. Diese gings laengs durch meinen Koerper. War also parallel zur Erdoberflaeche. Allerdings hatte ich das Gefuehl, dass dort wor meine Fuesse waren Unten ist. So ging fuer mich die Ebene von Oben nach Unten. Ich war also wie ein Teil einer unendlichen senkrechten Wand, die meine vordere und hintere Koerperhaelfte teilte.
Mein Koerper began immer staerker und immer schneller durch das N2O zu vibirieren/schwingen. Dabei wurde aber die schwingende "Energielinie", die mein Koerper auf N2O ist, immer kuerzer. Das war eine typische Salviawirkung. Mein Koepergefuehl verschwand von den Fuessen her immer mehr. Bis ich dann nur noch ein schwingender Energiepunkt war.
Ich merkte dabei, wie Salvia und N2O simultan, wie um die Wette, in die Hoehe stiegen. Die Dosierung und das Timing war also perfekt gewesen - beides wirkte gut spuerbar und fusionierte zu einer interessanten Erfahrung. Das Salvinorin gewann aber spaeter den Wettlauf und uebertrumpfte dann etwas das N2O, was sicher auch mit daran liegt, dass das N2O etwas kuerzer wirkt.
Ich merkte etwas sehr salviatypisches und sehr interessantes, was ich sonst so noch nie aufgeschrieben hab. Ich versuchte mir das unbedingt zu merken. Dabei wurden meine Gedanken z.T. gebrochen und geloopt. Mein Charakter wurde dabei auch eher kindlich bzw. klein und unerfahren im Gegensatz zu einer hoeheren Macht.
Dann hatte ich die Erscheinung einer weiblichen Entitaet/Person. Man spuert irgendwie die Anwesenheit dieser Personen, hoert ihre Stimmen, auch wenn man nicht "versteht". Ich hatte das Gefuehl, dass mir diese Stimme/Entitaet etwas zeigen will, so wie eine Mutter etwas ihrem Kind zeigt.
Ich wurde dann wie zu einer Art interdimensionaler Blubberblase bzw. Dimensionstor, welches staedig rummorphte, so dass ich wie verschiedene Orte bzw. Zeiten sah. Das ganze war so, als ob ich durch die Augen von anderen Menschen in anderen Zeiten und an anderen Orten blicke. Ich weiss nicht, aber bei Salvia habe ich manchmal das Gefuehl, als ob der Teil meines Ichs der dies erlebt irgendwie wie eine unsterbliche Seele ist. Durch meine Salviaerfahrungen finde ich die Idee von einer unsterblichen Seele oder Reinkarnation gar nicht mehr so abwegig. Man hat z.T. das Gefuehl, als ob das Leben, was man gerade lebt, nur eine Station im Seinsprozess ist. Ein bischen pilzmaessig war dieses Reisen durch die unterschiedlichen Welten aber auch.
Die ganze Zeit ueber (oder zumindest fast denke ich) war ein Teil meines Bewusstseins wie frueher. Es war wie ein "cooler" Beobachter, den das ganze Spektakel gar nicht betraf, und der z.B. ueber die Wirkung an sich nachdachte und sie analysierte.
Ausserdem fuehlte ich mich halt wie ein Kind der weiblichen Entitaet, die mir diese Dimensionen zeigt. Somit hatte ich ein behuetetes Gefuehl und wusste, dass mir nichts passiert. Der Trip war sehr "lieb" und nicht beaengstigend. Alles war krass aber ok.
Ich schwebte dann so gemuetlich dahin. Das N2O lies nach 3-4 Minuten auch nach und verschwand unter der Salviawirkung. Irgendwie rutschte dann meine Bettdecke etwas zusammen und fiel recht abrupt auf mein bestes Teil ;-). Dadurch wurde ich sofort aus der Salviatrance herausgeholt, da ich mich ganz schoen erschreckte. Ich hatte mit offenen Augen noch ganz schoen starke 3D-Optiken und auch so sah alles sehr tripmaessig aus.
Ich schloss die Augen und tauchte schnell wieder in den Salviaraum ein, kam aber nicht mehr so weit wie vorher. Die Hauptwirkung war schon vorbei. Ich geniesse jetzt noch die restliche Musik (vorher hab ich sie gar nicht so genau bis gar nicht wahrgenommen).
Die Zeit ging schnell rum, und ich war immer noch recht stark beruehrt von der Tiefe der Wirkung. Aber es war diesmal alles nur "halb so wild", da der Trip halt irgendwie "lieb" war und einen Teil von mir ganz liess.
Interessanterweise hat der kindliche Teilcharakter relativ langsam nachgelassen. Ich hab noch so bis Minute 12 gechillt und war Kind von Mutter Salvia.
Ich merkte dann auch, dass ich mal wieder etwas geschwitzt habe. Ich glaube man schwitzt hauptsaechlich dort, wo der Koerper sich aufloest und mit der Umgebung fusioniert.
Insgesamt also ein recht starker, interessanter, etwas pilzaehnlicher Trip. Salvia+N2O halte ich fuer eine gute Kombo. Man sollte aber schon darauf achten, dass man nach dem Salvia und vor dem N2O noch mal ordentlich Luft holt. Nicht dass man schaedlichen Sauerstoffmangel bekommt.

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1.2.00
Es ist Mittags, und ich will mal wieder ins Salvialand schauen. Ausserdem will ich mal schauen, ob gruen abgefallene Blaetter staerker wirken als abgestorbene braune.
Ich packte das Bongkoepfchen mit 2 7cm langen Blaettern (ohne Stiel), die noch guen abgefallen waren. So richtig 100 prozentig trocken waren die dann aber doch nicht, da sie noch etwas elastisch waren.
Ich setzte mich auf den Fussboden im Schneidersitz und rauchte die Bong (kein THC vorher, es war mittags) in einem Zug. Schon beim abstellen der Bong dachte ich mir, dass es diesmal sicher nicht so stark wird, da "der Fahrstuhl nur langsam hochfuhr".
Damit sollte ich dann auch Recht behalten. Ich machte anfangs die Augen zu, tauchte aber nicht sehr tief ein. Ich hatte wieder "haengende" und geloopte Gedanken. Kurzzeitig ist die eigene Denkweise echt strange.
Ich machte nach etwa 1-2 Minuten die Augen auf und checkte die Umgebung. Ich war zwar wieder im Salviaraum (etwas gebogen und leichte 3D Optix), bin aber nicht sehr weit eingedrungen. Die Wirkung war im Vergleich zu meinen letzten Reisen relativ leicht.
Interessanterweise war nach dem oeffnen der Augen wieder wie eine weibliche Entitaet in mir. Die mich in etwa fragte: "Warum bringst Du denn nicht mal jemanden mit hierher [in den Salviraum]", weil sie dies alles auch anderen zeigen will ? Die Stimmen hoert man uebrigens nicht direkt. Es sind eher wie eigene Gedanken, die aber ein gaenzlich anderen persoenlichen Charakter haben. Die Stimmen entstehen halt im eigenen Kopf. Das war ziemlich stark wie eine Pflanzenentitaet (oder durch das Salvinorin gerufene), die einem etwas zeigen/lehren will. Vielleicht, wie die Welt wirklich funktioniert ? Ich sollte da echt mal eine Religion gruenden.
Ansonsten verlief der Trip recht ereignislos. Ich schaute noch etwas umher und dachte ueber die Nachtricht der weiblichen Entitaet nach.

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2.2.00 - 2 Uhr frueh
war auf Diplomparty von Stefan
bin noch mit Waffel und Markus in Waffel Zimmer gegangen
war schon recht alkoholisiert (1/4 Flasche Vodka) und hatte 2 Bongs Gras vor einer Weile geraucht, also seltsame Grundvorausetzung fuer eine Salviareise. Allerdings hat sich Salvia bis jetzt auch nie gross um irgendwelche anderen Drogen gekuemmert.
Ich rauchte Markus seine Bong mit eigenem Salvia. Das Koepfchen zog sich recht gut. Am Ende des Zuges sah die Glut schon veraendert aus.
Ich stellte die Bong ab und harrte der Dinge die da kommen moegen.
Ich weiss gar nicht mehr, ob ich anfangs noch kurz die Augen zu hatte, oder nicht, an das Einsetzen der Wirkung kann ich mich diesmal kaum erinnern. Moeglicherweise hatte ich die Augen die ganze Zeit offen.
Auf alle Faelle hatte ich dann die Augen offen und das Salvia hat mich wieder in sehr fremdartige Plaetze gebracht.
Ich sah zwar noch das Zimmer, aber es verwandelte sich zu einer ganz anderen Welt. Das Zimmer war nicht mehr quadratisch, sondern eher wie ein langer Gang oder Tunnel. Es war viel groesser, total seltsam geometrisch geformt, eher wie ein Ei.
Karten und Bilder, die an der Wand hingen, schwebten in der Luft, weil sich die Wand dahinter ausbeulte, und eher wie ein unmaterieller Nebel wurde.
Ich hatte diesmal eine Maennerstimme im Kopf (so ein baertiger Typ).
Teilweise wurden die Veraenderungen so stark, dass ich fast in eine gaenzlich andere Realitaet abgetaucht bin, die mit dem originalen Zimmer nichts mehr zu tun hat.
Musik hab ich anfangs wieder ueberhaupt nicht mitbekommen.
Ich schaute immer hin und her und bestaunte diese seltsame Welt, die fremdartig, aber trotzdem vertraut war. Ich schaute auch mal zu Markus, der hinter mir lag und erkannte ihn auch. Aber trotzdem war er aus meiner Perspaktive in einer ganz anderen Welt. Teilweise fand ich das recht amuesant.
Ich bin mir nicht ganz sicher, aber anfangs koennte ich auch mal vergessen haben, dass ich Salvia geraucht hab. Allerdings war die Wirkung wie gesagt vertraut (wenn auch recht heftig) in ihrer Art her (vom Charakter her), so dass ich ruhig sitzenblieb und alles bestaunte. Ich hatte das Gefuehl, dass mir nichts passieren kann.
Nach so ca. 5-7 Minuten sagte ich dann wieder etwas und war erstmal am gruebeln und verdauen, was ich da gerade erlebt habe. Ausserdem versuche ich mir immer alles moeglichst genau einzupraegen. Die ganzen Feinheiten und Erkenntnisse der Erfahrung gehen aber verloren. Es bleibt meisst nur noch ein verschwommener Gesamteindruck, der sich in Worten noch schlechter wiedergeben laesst.
Es war ein recht starker Trip, von dem die meisten Erkenntnisse aber mit der Wirkung zusammen verschwunden sind. Teilweise hat das aber sicher auch mit am Alk+THC gelegen. Die Salviawirkung war sonst im Prinzip gar nicht beeinflusst worden. Obwohl ich doch schon recht angetrunken war und auch das Grass noch gut wirkte merkte ich von diesen beiden Substanzen waehrend des Salviatrips nichts gross. Vielleicht gibts ja doch eine Seele, die unabhaengig von Gehirn und seiner aktuellen Funktionstuechtigkeit existiert ;-) Auf alle Faelle war es wieder ueberwaeltigend interessant.

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8.2.00
habe heute frueh nochmal Lust gehabt, das Salviareich zu besuchen, da es in den naechsten Tagen nicht so gut passt.
habe ein Bongkoepfchen voll eigenem Salvia geraucht. Es waren alles ziemlich kleine und abgestorbene Blaetter (nicht gruen geerntet). Der Kopf zog sich ziemlich leicht.
Ich setzte die Bong ab und schloss die Augen.
Ich merkte schon an der Art des Anstiegs, dass es kein sehr starker Trip werden wuerde. Mein Koerperfeeling aenderte sich nur langsam und nur recht wenig.
Trotzdem hatte ich anfangs das typische Gedankenchaos - denken in geordneten Bahne faellt schwer, man kann sich schlecht konzentrieren.
Ich raetselte am Anfang auch noch, wie stark wohl die Wirkung werden wuerde. Mir fiel auf, dass ich das oft mache, und waehrend dieses Gedanken meist das Gedankenchaos beginnt.
Ich machte deswegen nach kurzer Zeit die Augen auf, um die Veraenderung der Umgebung zu checken. Diese war aber recht gering. Optiken waren recht typisch, aber sehr schwach.
Ich war zwar nur recht flach in den Salviaraum eingetaucht, konnte mich aber viel besser an die typischen Salviawirkungen erinnern, die man sonst z.T. vergisst. Da ich noch sehr klar im Kopf war konnte ich mir diese ganz gut einpraegen. Auf dem Klo ist mir gerade was gutes eingefallen: Man hat ja oft das Gefuehl, an den selben Ort/Raum bei Salvia zurueckzukehren. Mir ist ja bei diesem Trip aufgefallen, dass ich mich auf dem Trip viel besser auch an staerkere Salviawirkungen in alten Trips erinnern kann. Deswegen hat man wohl das Gefuehl, dass diese Trips alle verbunden sind, weil die Erinnerung waehrend des Trips viel praesenter sind.
Wenn ich umherschaute, war dies wieder sehr interessant, da die Welt irgendwie anders wirkt, mehr so als schaut man sich mit einem Cyberhelm in der virtuellen Realitaet um. Das ist so mit eine der Hauptwirkungen - die Realitaet ist zwar weiter so, wie sie ist, aber sie wirkt nur virtuell, wie erzeugt. Genausogut koennen auch andere Realitaeten erzeugt werden.
Mir fiel ein, dass bei staerkeren Wirkungen die Umgebung immer mehr verwabert und zwar umso staerker je weiter vom Kopf entfernt. Dies betrifft dann auch den Koerper beim Aufloesungsgefuehl. So als ruehrt jemand die Realitaet um. Je staerker die Wirkung ist, umso staerker sind die Verformungen, bis die gewohnte Geometrie total hinueber ist.
Ich hatte wieder das Gefuehl, als wenn eine "Salviamutter" auf mich aufpasst und mir alles zeigt.
Meine Persoenlichkeit und Stimmung war auch wieder veraendert. Ich war wieder eher so wie 12-14. Ich spuerte eine kindliche Unbeschwertheit. Vom Charakter her war ich zwar noch ich, aber trotzdem kindlicher.
Waehrend der Hauptwirkung (bis 10 Minuten) war ich total munter und frisch. Mein Mindset hat sich kurzzeitig rapide veraendert. Das war sehr angenehm. Moeglicherweise kann Salvia einen also auch aus einem Horrotrip rausholen, weil man kurz "reseted" wird.
Es war zwar ein recht leichter Trip, aber er hat mir trotzdem sehr viel gebracht, da mir einiges von der Salviawirkung klarer wurde, was man sonst leicht vergisst.

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14.2.00
Heute wollte ich nochmal N2O mit Salvia kombinieren, ausserdem schwebte ich schon ganz gut mit THC
ich machte den Trip so wie bei Trip 58, sass im Bett und rauchte erst Salvia und zog dann das N2O
Waehrend ich das Salvia rauchte, merkte ich schon wie sich leicht meine Persoenlichkeit veraenderte. Das geht also recht schnell los. Ich atmete das N2O ein, weiss aber nicht mehr genau, wie viel ich abbekommen habe, da das Salvia schon gut wirkte.
Das N2O begann genau zum richtigen Zeitpunkt bei Etnicas Lied "History" einzusetzen. Die beste Stelle waren dabei die letzten 2 1/2 Minuten, und ich hatte es so getimet, dass diese Stelle genau beim N2O kam.
Insgesamt hab ich jetzt relativ wenig Erinnerung an diese 2 1/2 Minuten. Ich weiss nur, dass ein Teil von mir wie gewuenscht mit der Musik verquirlte. Aber irgendwie bekam ich den N2O-Trip gar nicht so richtig mit. Entweder hab ich zuwenig eingeatmet, oder das Salvia hat die Wirkung des N2O uebertrumpft. Allzu stark fand ich den Salviatrip aber eigentlich auch nicht.
Nachdem das Lied zu Ende war (also rund 3 Minuten nach absetzen der Bong) machte ich kurz die Augen auf, um am Discman ein anderes Lied zu waehlen. Dabei hatte ich ganz gute Optix und Tunnelblick. Trotzdem ging es ganz gut. Alles war aber recht strange, wie auf einem guten Pilztrip. Das N2O war zu der Zeit schon so gut wie ganz weg.
Ich legte mich wieder hin und schloss die Augen um wieder zu der Musik zu "verquirlen". Das war sehr angenehm (hoerte ein ruhiges Trancestueck (Dimension 5 - Flow)).
Ich hatte mir vor dem Trip vorgenommen die "Salviagottheit" zu fragen, was/ob etwas nach dem Tod kommt. Waehrend der N2O Phase war alles etwas zu wild um Antworten zu bekommen. Obwohl ich die ganze wieder das Gefuehl hatte, dass diese "Salviamutter" da war und ich ihr "Kind". Vielleicht mag sie ja N2O nicht so ? Nachdem nun das N2O so gut wie weg war, konnte ich einige Salviawirkungen bewusster wahrnehmen. Vor meinem geistigen Auge sah ich sich durchdringende Realitaeten. So als schaut man in einen Riss im Raum-Zeit-Kontinuum und sieht mehrere parallele Realitaeten gleichzeitig, die sonst ineinander verschachtelt sind. Es waren andere Orte und Zeiten, aber irgendwie kann ich mich nicht an eine bestimmte Szene erinnern. Wenn das die Antwort auf meine Frage gewesen sein soll, dann macht es nach dem Tod klapp-klapp im Raum-Zeit-Kontinuum und man wird in einer anderen Realitaet wiedergeboren. :-)
Ansonsten traten keine weiteren grossen Ueberraschungen auf.
Wie es bis jetzt aussieht, laesst sich N2O zwar ohne Probleme mit Salvia kombinieren. Allerdings sind die Dosierung und Timing ein Problem, da ich bis jetzt erst eine richtige Fusion beider Wirkungen hatte (Trip 58). Meist wird wohl Salvia staerker sein als N2O. Ein weiteres Problem koennte sich daraus ergeben, dass man auf Salvia manchmal keine Musik richtig wahrnimmt. Somit fehlt aber der beste Stimulus fuer das N2O.

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15.2.00
Das ist nur ein kleiner Versuch. Ich habe gerade mal wieder meine Salviapflanzen gepflegt und dabei einige sehr alte und schon ewig vertrocknete Stiele abgeschnitten.
Testweise hab ich mal ein Bongkoepfchen voll geraucht.
Interessanterweise tritt bei Stengeln dieses "bitzeln" beim Verbrennen viel staerker auf, als bei Blaettern. Das ist wie ein kleines Feuerwerk.
Ich saugte an der Bong, was nach einer kleinen Weile viel leichter ging.
Leider war die Wirkung extrem gering. Eine klitzekleine, aber speurbare Persoenlichkeitsveraenderung.
Ausserdem schwitze ich mal wierder relativ stark, wie auch vor 2 Tagen bei einem anderen Stengelrauchexperiment. Die Schwitzwirkung wird demnach wahrscheinlich durch anderen Stoff als Salvinorin hervorgerufen, und dieser scheint in den Stengeln hoeher konzentriert zu sein.
Es gibt nun 2 Moeglichkeiten, warum die Stengel kaum gewirkt haben. Entweder sind Stengel wesentlich weniger potent als Blaetter. Oder das Salvinorin wurde durch Licht/Luft/Waerme zersetzt.

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18.2.00
Hab meine Bong mit etwa 11 2-3cm grossen Blattern gefuellt (ein Kopf voll). Es waren alles abgefallene Blaetter, die schon braun waren.
Ich habe das Koepfchen mit einem lansamen Zug innerhalb von rund 30 Sekunden geraucht, was sehr gut ging (alles verbrannt).
Dann habe ich den Rauch etwa 20-25 Sekunden in der Lunge gelassen.
Erste richtige Wirkungen verspuerte ich etwa 40-50 Sekunden nach Rauchstart (also noch waehrend das "Luft" anhaltens).
Ich dachte erst, dass es nicht richtig wirkt, da der Anstieg recht sanft war.
Ich habe gleich die Augen geschlossen und per Kopfhoerer Chi-a.d. mit "The ocean also dreams" gehoert.
Nach und nach setze immer mehr ein "schwabbern" der Umgebung ein (bzw. der Vorstellung der Umgebung, hatte ja schliesslich die Augen) geschlossen.
Ich merkte wieder, wie die Koerperaufloesung einsetzte, waehrend ich ganz ruhig in meinem Stuhl sass. Das Gefuehl war so, als wird man in eine "schwere" Fluessigkeit wie Quecksilber getaucht. Man spuert einen sanften und angenehmen Druck auf der Koepreroberflaeche von allen Seiten. Dieses Gefuehl arbeitet sich von den Fuessen nach oben und wird immer staerker. Ich hatte dabei das Gefuehl, mit der Umgebung/dem Quecksilber zu verschmelzen. Dieser Mix aus Koerper und Quecksilber verwabbert dann immer mehr und nimmt die seltsamsten Formen an. Sonst hat man ja das Gefuhl, dass dort, wo Luft ist, keine Materie ist. Das Quecksilbertauchen war ein Feeling, bei dem der ganze Koerper von Materie eingeschlossen ist, halt so als taucht man in eine zaehe Fluessigkeit.
Die Aufloesung stieg bis zum Kopf hoch. Ich hatte das Gefuehl, dass nur noch Teile meines Kopfes fest sind. Das ist so, als haengt man als Punkt in der "Realitaetsgoetterspeise" (=Quecksilber). Dabei habe ich die ganze Zeit die Musik wahrgenommen, die recht unveraendert um diesen Punkt (mein Kopf) herumblubberte und ihn weich einhuellte.
Dann kamen sehr interessante Richtungsaenderungen hinzu. Ich hatte ja die ganze Zeit die Augen zu, und nun wo mein Korper nicht mehr in seiner gewohnten Form spuerbar war, wusste mein punktuelles Bewusstsein nicht mehr, wo oben und unten ist. Somit hat sich die ganze Richtungorientierung mehrfach gedreht. Ich hatte das Gefuehl mal nach unten, und mal nach oben zu schauen, mal seitwaerts, obwohl ich die ganze Zeit ruhig dasass. Das war so der Hoehepunkt der Erfahrung, der so 2-3 Minuten nach Rauchstart eingetreten ist.
Die typischen "Stimmen" hab ich diesmal nur recht leicht gehoert. Eine war wie von einem ca. 12-jaehrigen Jungen. Auch sonst war der Salviaraum relativ leer.
Nach und nach setzte auch wieder mein Koerpergefuehl ein. Allerdings war dies am Anfang noch total verkorxt. Mein Fuss war einmal z.B. einmal groesser als mein Kopf und auch nur etwa auf Brusthoehe. Ich fuehlte mich, als wenn jemand ein 3D-Morphing-Programm ueber meinen Koerper gejagt und dabei ziemlich an den Parametern geschraubt hat.
Das war aber trotzdem alles eigentlich sehr angenehm und in keiner Weise beaengstigend.
Ich hab dieses Morphing noch eine Weile genossen, und dann nach rund 7 Minuten die Augen aufgemacht. Bis zu Minute 10 hatte ich noch abflauende Optiken (buntere Farben, alles sieht wie bei Pilzen groesser (naeher), aber doch weit entfernt aus).
Eine Gedankenaufloesung trat so gut wie gar nicht ein.
Insgesamt eigentlich ein recht smoother Trip (Level 3), der mit offenen Augen sicher nicht so interessant ausgefallen waere. Das interessanteste war noch die Koerperaufloesung mitsamt Richtungswechseln.

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20.2.00
Habe ein Bongkoepfchen geraucht und zwar sehr langsam (40 Sekunden).
Dann nochmal 20-30 Sekunden die Luft angehalten.
Ich machte erst kurz die Augen zu, dann aber wieder nach einer Weile auf, weil ich nicht allzu stark eintauchte.
Mein Koerper morphte nur recht leicht.
Ich sass in meinem Stuhl und hatte auf einmal ein seltsames Gefuehl fuer oben und unten. Ich hatte das Feeling einer Ebene (wie Erdoberflaeche) die schraeg im Raum lag. Stellt euch eine grosse Uhr ca. 1 m vor eurem Kopf vor. Jetzt legt eine Ebene durch die 1 und die 7 und dann an eurem rechten Ohr vorbei. Das war mein Gefuehl der Erdoberflaeche. Rechts von mir war also unten und ein Teil meines Koerpers hing quasi im "Boden".
Ich hatte ein schoenes Fraktal auf dem Computermonitor, welches sehr dreidimensional wurde. An den Raendern traten auch seltsame optische Effekte auf. So als existiert das Fraktal leicht abgewandelt in verschiedenen Dimensionen. Da ein grosser Teil des Fraktal schwarz war hatte ich das Gefuehl wie in eine Art Raum zu blicken. Dieser Raum veraenderte sich mit der Zeit und wurde groesser. Teilweise hatte ich das Gefuehl wie in ein grosses Zimmer zu blicken, obwohl der Monitor gar nicht so gross ist. Seltsame Geometrie und Groessenverhaeltnisse.
Auch sonst sah das Zimmer recht trippy aus. Es ist bei Salvia so, als geht der Blick durch die Realitaet hindurch und kann so die parallelen Welten sehen. So als ist das Bewusstsein normalerweise in nur einem Raum/Realitaet und als wenn es mit Salvinorin sich auf mehrere Raueme/Realitaeten verteilen kann. Man wirklich den "Durchblick" durch die eine Welt. Wer weiss, was in diesen Welten da draussen alles moeglich ist.

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23.2.00
Mich hatte einfach mal die Lust gepackt Salvia nochmal mit N2O zu kombinieren.
Ich rauchte etwa 0.2 g (also etwas weniger als sonst) mit einem kraeftigen starken Zug durch. Das Salvinorin setzte beim Absetzen der Bong schon langsam ein (die Salviablaetter waren auch sehr gut durchgeglueht).
Ich atmete noch 3 mal kraeftig, aber flott ein und aus. Ein bisschen Sauerstoff braucht man schliesslich auch.
Dann atmete ich die schon vorbereitete Tuete mit dem N2O ein. Diesmal nahm ich aber nicht einen kraeftigen Hieb, den ich lange in der Lunge lies, sondern atmete einfach ein Weile das N2O, was sehr gut ging.
Ich sass ruhig auf meinem Stuhl und hoerte Blue Planet Corporation mit dem genialen Track Crystal.
Zuerst wirkte das Salvinorin staerker. Es setzte ein Persoenlichkeitsshift ein (mehrere Personen/Stimmen im Kopf) und ausserdem hatte ich anfangs wieder ein leichtes Gedankenchaos und Looping der Gedanken.
Dann setzte das N2O richtig ein. Die Wirkung kam wie durch den Ruecken geschossen. Anfangs hatte ich dabei ein ganz starkes Deja-Vu Gefuehl. Das N2O kam also durch den Ruecken, und mein ohnehin schon morphender Koerper wurde nun vollends verformt. Mein Korper wurde wie zu einem riesigen Ellipsoid. Fuesse und Kopf waren wie zwei ca. 20 cm grose Kugeln und der Rest dazwischen bildete das Ellipsoid, welches dann ca. 1,5 m hoch war, aber nach vorne (zum Bauch raus) und nach hinten (zum Ruecken raus) ging es mindestens 10 m (im Verhaeltnis zur Koerperhoehe geschaetzt). Mit meine urspruenglichen Koerperform hatte das also gar nichts mehr zu tun. Hier mal eine ganz einfache Skizze in der Seitenansicht (mein Stuhl ist wie ein halber Liegenstuhl, deswegen ist das Ellipsoid so schraeg im Raum)
```
                _--__
      Bauch -> !     \
               \      \* <-Kopfkugel
                \      \
                 \      \
                  \      ! <- Ellipsoid
     Fusskugel ->* \     !
                    --___! <-Ruecken
```
Meine Salviapersoenlichkeiten schwammen dabei auf der Ellipsoidoberflaeche rum.
Ich spuerte auch die ganze Zeit das schnelle N2O-Vibrieren zur Musik.
Die Kombo "schoss" mich also ziemlich stark nach draussen, aber irgendwie fuehlte sich das ziemlich normal an, so als hat man so eine Erfahrung jeden Tag. Ich war also weniger geschockt/beeindruckt von der Wirkung als man es haette erwarten koennen.
Wie so oft konnte dabei ein Teil meines Bewusstseins all dies recht klar und unbeeinflusst wahrnehmen.
Das Ellipsoid wurde dann nach und nach immer kleiner bis es irgendwann wenigstens im Groben einer Koerperform entsprach.
Mein Koerper wabberte und wirblte trotzdem noch stark rum.
So nach 2-3 Minuten war alles eher wie auf dem Peak eines Pilztrips. Es war so stark wie auf dem Peak, mein Koerper verwirbelte zusammen mit fraktalen und kaleidoskopischen RGB-Wirbeln, die ich mit geschlossenen Augen sah. Mein Koerper selbst war auch so ein fraktales verwirbelndes Objekt. Von der inneren Ruhe her war es aber eher wie am Ende eines Pilztrips. Also wie ein starker, aber trotzdem positiv ruhiger Trip. Sehr angenehm und interessant.
Dies dauerte etwa bis Minute 8-9 an. Moeglicherweise war es eine Art Flashback, da ich 4 Tage vorher einen sehr guten Pilztrip mit aehnlichen Halluzinationenen hatte.
Fazit: ein sehr starker Trip, der sehr schoen und interessant war, mich aber diesmal gar nicht so tief getroffen/bewegt hat, weil mir alles irgendwie so bekannt und behuetet vorkam (lag vielleicht auch am N2O). Uebrigens hatte ich vorher schon etwas Grass geraucht und dabei schon einen sehr klaren fraktalen "Film gefahren" und war sehr munter und trippy drauf, also gute Vorraussetzungen.

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28.2.00
Es ist gerade 12 Uhr mittags, als ich beschliesse einen Salviatrip zu machen.
Ich fuellte das Bongkoepfchen ziemlich gut mit feingekruemelten Kraeuterhexensalvia und machte noch ein paar Eiswuerfel in die Bong.
Ich setzte mich im Schneidersitz auf den Fussboden und rauchte die Bong. Kurzzeitig zog ich mal recht stark an der Bong, damit das Salvia moeglichst heiss verbrennt. Den Rauch kann man dann aber kaum noch einatmen und ich hatte arg zu kaempfen weiterzuziehen. Ich stellt die Bong ab und wunderte mich noch ueber meinen nassen Zeigefinger am Kickloch. Wie ich spaeter merkte war durch den heissen Rauch das Eis fast komplett geschmolzen und somit der Wasserstand gestiegen.
Ich schloss meine Augen und merkte wie das Salvia richtig einsetzte.
Ich nahm erst zwei parallele Personen/Stimmen wahr. Eine weiblich und eine maennlich. Beide waren von Typ her so 35-40 Jahre alt und irgendwie sehr bodenstaendig und konservativ. Sie wirkten eher so wie Eltern, die gerade etwas an ihrem Kind auszusetzen haben. Ich wollte sie etwas fragen, aber es ging einfach nicht, da mein Wortdenken schon wieder erstorben war. Man spuert/ist diese Personen, kann aber einfach nicht mit ihnen kommunizieren. Es scheint so, als ob ich sie spueren kann, aber sie mich nicht.
Ich hatte wieder das Deja-Vu etwas bestimmtes machen zu muessen, wie eine Aufgabe.
Die ersten beiden Persoenlichkeiten wurden schwaecher, dafuer spuerte ich inzwischen so 5-6 Personen, die alle sehr unterschiedlich waren. Ich nahm aber eher nur Splitter bzw. Teile von ihnen wahr. Nur eine Persoenlichkeit kristallisierte sich etwas genauer heraus. Diese wirkte wie die Salviagottheit, aber auch sehr muetterlich und bodenstaendig und ganz und gar nicht heilig. Eher so wie eine weise freundliche Frau. Bei ihr habe ich auch eher das Gefuehl, dass sie mich wahrnimmt.
Ich schaffte es nun inzwischen wieder langsam in Worten zu Denken. Und so fragte ich im Geist: "Wer seid Ihr ?". Tja ein Antwort bekam ich leider nicht.

Ich versuche mal die Persoenlichkeitsparallelisierung in einer Art Diagramm klar zu machen. (schwach present - + * # stark present)

       ##**++------++++*******####      ich
          --+***+++----                 1. weibliche Person
            -++**++---                  1. maennliche Person
                 --++****++----         "Salviamutter"
                  --+*+-                schwach zu spuerende Person
                    -+-+-                  "
                   --                      "
                     -+-                   "
                    --                     "
        /\ /\          /\     /\
        1  2           3      4

  1: 1-1.5 Minuten nach Rauchstart
  2: Wortdenken hoert auf
  3: Wortdenken kommt langsam wieder
  4: rund 3 Minuten nach Rauchstart

Wie man sieht, dauerte das Ganze nich allzu lange. Ich schaetze so 1-2 Minuten lang.
Danach schwankte ich etwas mit dem Oberkoeper hin und her, weil dies wieder ein interessant veraenderte Lagegefuehl mit sich brachte. Ich hatte das Gefuehl, dass auch bei jeder Schraeglage die Wirbelsaeule auf den Erdmittelpunkt zeigt. Somit waere aber die Erde bloss eine Kugel von 1-2 Metern Durchmesser. Lustiger Effekt.
Gegen Ende hatte ich auch leichte Synesthaesien. Die Musik beeinflusste eindeutig die Optiken etwas.
Ausserdem schwitzte ich diesmal wieder sehr extrem. Deswegen zog ich etwa nach 5 Minuten meinen Pullover aus. Bis dahin hatte ich die ganze Zeit die Augen geschlossen.
Ich genoss noch kurz die abflauenden Effekte (auch 3D Optiken) und so bei Minute 7 schaute ich mal zu meiner Bong. Dummerweise war durch das getaute Eis etwas Wasser aus dem Kickloch rausgesickert. Ich stand also auf und goss das Bongwasser weg und titschte den kleinen Wasserfleck auf. Es wirkte zwar alles noch etwas fremdartig und unwirklich, aber trotzdem kann man schon wieder gut agieren und reagieren.
So etwa bis Minute 10 war auch ich noch charakterlich und stimmungsmaessig etwas veraendert.
Wenn man vorher Cannabis geraucht hat, merkte man meist einen interessanten Effekt. Wenn das Salvinorin nachlaesst geht die typische Salviamunterheit weg und man merkt richtig, wie das Cannabis wieder wirkt. Es ist so, als ob das THC waehrend des Trip kurzzeitig gar nicht mehr wirkt.
Alles in allem ein recht interessanter Trip, wobei der Persoenlichkeitsshift am staerksten ausgepraegt war. Allerdings wurmt es mich etwas, dass ich nicht rausbekomme wer oder was diese Personen oder Stimmen sind. Das was sie denken/sagen kann man sich extrem schwer merken und einen "Kontakt" kann man auch nicht herstellen.

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29.2.
Dies war eigentlich nur ein kurzer Versuch. Ich hatte noch ein paar Salviakruemel in einem Filmdoeschen gefunden, in welchem ich mal einen Extrakt hergestellt hatte.
Ich kippe die Restkruemel in meine Pfeife und kratzte von den Waenden des Filmdoeschens noch die Verdunstungsreste ab.
Ich rauchte die Pfeife in 3 Zuegen, wobei die Wirkung mit jedem Zug staerker wurde.
Der Hoehepunkt ist jeweils so 1-2 Minuten nach dem Rauchen. In dieser Zeit sollte man auch mit dem Rauchen fertig sein, sonst lassen die Wirkungen der ersten Zuege schon nach waehrend die naechsten kommen, so dass sich die Wirkung nicht addiert.
Ich merkte trotz der geringen Menge langsam einige typische Wirkungen. So hatte ich z.B. dieses typische Vibrieren und Ziehen von hinten. Dabei verengt sich der Blick immer mehr und bei staerkeren Trips kommt es zu dem Tunneleffekt. Es ist ein bisschen so, als wird das Blickfeld wie ein Buch zugeklappt.
Aussserdem hatte ich einen leichten und kurzen Persoenlichkeitsshift.
Alles sah etwas comic- und plastikmaessig aus.
Obwohl der Trip recht leicht war wirkte kurzzeitig alles wieder recht unreal, wie ein Projektion.
Ausserdem fing ich dann wieder an stark zu schwitzen.
Ein kurzer aber trotzdem recht aufschlussreicher Trip. Man kann bei solchen Low-Dose Trips einiges ueber die Funktionsweise von Salvia lernen, was einem bei High-Dose Trips meist entfaellt.

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1.3.00
Wohnheimauszugsparty bei Waffel
Ich war schon ganz gut betrunken und hatte eine Bong mit Gras vor einer Weile geraucht. Nun beschloss ich noch Salvia zu rauchen, der Alk hat das letzte mal ja auch nicht gestoert.
Das Bongkoepfchen rauchte sich recht gut weg und ich schloss gleich die Augen und merkte wie es los ging und mich nach oben zog.
Ich hatte zwar meinen Freunden gesagt, dass man Salviatripper nicht stoeren soll, aber Waffel (auf einem leichten Pilz+Alk+THC-Trip) stubste mich an und wollte, dass ich ihm die chips reiche.
Ich wollte mich aber nicht stoeren lassen und lies einfach die Augen zu und hoffte jemand anderes gibt sie ihm. Aber weit gefehlt. Waffel lies mich also nicht in Ruhe, und nach 4-5 mal anstubsen reichte es mir dann. Ich oeffnete die Augen und gab Waffel die Chipstuete. Dabei hatte ich Optiken aehnlich wie auf einem ziemlich guten Pilztrip (nur ruhiger un nicht so fraktal- und kaleidoskopmaessig). Meine Koordination (Chipstuete rueberreichen) war auch ziemlich seltsam.
Ich schloss dann wieder die Augen und hob nochmal etwas ab.
Wie dann auch bei Trip 70 bekam ich einen ziemlichen Grinsflash. Die positive Energie beamte nur so durch meinen Koerper. Interessanterweise hatte ich ja bei Trip 41 (auf Pilzen) auch ein extrem positives Gefuehl. Wahrscheinlich veraendert Salvia alleine nicht so die Emotionen wie in Kombination mit anderen Substanzen.
Ich fand, dass ich diesmal den Alkohol doch etwas merkte. Das Koerpergefuehl war etwas anders, dumpfer.
Ich landete wieder so nach rund fuenf Minuten und genoss noch den Afterglow.
Insgesamt ein mittelstarker Trip. Etwas bloed war halt nur die Stoerung.

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1.3.00 oder inzwischen sicher schon 2.3.00
Inzwischen waren die meissten Leute von Waffels Party gegangen und so beschloss ich die groessere Ruhe zu nutzen, um nochmal "Salviaspacediving" zu praktizieren
Ich packte wieder das Bongkoepfchen voll und sog alles mit einem Zug weg. Ms Bong geht echt gut.
Ich schloss wieder meine Augen und spuerte, wie ich von der Welt "entkoppelt" wurde. Ms. Salvia und feiner Goatrance schossen mich,vom Gefuehl her im wahrsten Sinne des Wortes,in die Hoehe.
Wenn meine Freunde etwas sagten wirkte dies wie ganz weit weg.
Ich hatte wie bei Trip 69 extreme Euphorie mit heftigem Grinsen und fuehlte mich ziemlich weit woanders.
Der Salviaraum war aber ziemlich leer, ein bisschen wie ein nichts.
Ich merkte auch wieder den Alkohol, besonders am Koerpergefuehl. Ich war eher relativ starr, und wabberte nicht so rum. Das Ganze war fast eher wie ein N2O Trip.
Zwischen 5 und 7 Minuten nach Rauchstart dachte ich erstaunt nach, ueber das was ich gerade erlebt habe. Dabei musste ich lachen, weil ich das Gefuehl hatte, dass alle meine Freunde auf den "Realitaetstrick reinfallen". Ich hatte so ein "Ich sehe was, was Du nicht siehts"-Effekt.
Nach vielleicht 7 Minuten gab ich dann den ersten Mucks von mir und erzaehlte meine Freunden, wie far out ich gerade gewesen war.
Wahrscheinlich durch Alk+THC war der Trip etwas anders. Ziemlich wenig wirklich interessantes, dafuer supergute Gefuehle - auch mal ne Erfahrung.
Fuer die Staerke vermisste ich einige Wirkungen.

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5.3.00 frueh
Bong voll mit Blaettern. Die waren alle recht klein und sind von den Pflanzen abgefallen.
Ich wollte eigentlich mal eine ganz ruhige Atmosphaere testen, und so setzte ich mich in ein Zimmer ohne stoerende Geraeusche oder Musik.
Ich rauchte das Koepfchen, was recht gut ging (evtl. etwas zu wenig).
Ich schloss die Augen und merkte schon, das es nicht sehr stark wird, weil das Abheben nur recht leicht war.
Tja passierte diesmal erstauntlich wenig und so stand ich nach 3 Minuten auf (noch ein bisschen wankend).
Nur ein ganz kurzer sehr leichter Personenshift zu einer saechselnden Frau :-)

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5.3.00 mittag
So nun will ich doch endlich mal eine vergleichbare Menge kauen.
Ich nehme 2 ca. 7 cm grosse, 3x4 cm und 3x3cm Blaetter und einen Kamillenteebeutel. Ich mache den Teebeutel auf, mache die Kamillenteeblaetter heraus und fuelle die Salviablaetter rein (ist wie ein Schlauch). Die Blaetter waren z.T. schon mehr oder weniger trocken, manche noch frisch, aber z.T. abgestorben. Ich knickte dann die Enden so um, dass ein Priem entstand. Es haette sicher auch noch mehr Salvia reingepasst. Aber so hatte ich mal eine Menge, die so rund meiner 1.2-1.5-fache Rauchdosis entsprach. Ich kaute und lutschte erst 12 Minuten drauf rum und spuckte dann erstmal den Spreichel aus. Ich hatte dass Gefuehl 10 Liter "Sosse" im Mund zu haben. Wer sowas runterschlucken kann ? Ich hatte auch das Gefuhl, als ob meine Speicheldruesen wie Wasserfaelle sind.
Dann wiederholte ich das ganze fuer rund 8-10 Minuten und spuckte dann alles aus. Als ich dann mal kurz schluckte merkte ich erst richtig die Bitterkeit im Mund. Wahrscheinlich liegt bitter hinten auf der Zunge.
Da ich vorher ein bisschen Gras geraucht habe ist es schwer zu sagen, was vom Gras kam und was vom Salvia. Auf alle Faelle wirkte das Salvia sehr schwach. Haette ich diese Menge geraucht, waere ich wohl ziemlich weit geflogen.
Rauchen ist zwar auch nicht gerade angenehm, aber meiner Meinung nach angenehmer als Blaetter kauen. Ein Salvinorinextrakt ueber den Mund zu checken waere noch interessant.

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5.3.00 abend (eigentlich schon 6.3.)
Tja da die heutigen Salviareisen sehr schwach waren, wollte ich mich nochmal auf eine begeben.
Ich packte mein Bongkoepfchen mit eigenem Salvia und obendrauf noch die letzten kleinen Kruemel des Kraeuterhexensalvia. Tja das Koepfchen war dann auch extremst randvoll gefuellt (gut gepresst). Es war vielleicht die 1.5 fache Dosis von Trip 71.
Ich rauchte alles in einem langen langsamen Zug mit kurzen Pausen drin (ist so angenehmer fuer den Hals). Dann legte ich mich im Bett lang, mit Music per Discman (Man with no name presents Yogi and Grey One - Big Troubles In Outer Space (Oforia Remix)) passendes Lied %-)
Ich merkte auch schon, wie der Trip rasch ueber mich kam. Ein gutes Zeichen, dass es stark wird.
Ich merkte dann, wie sich von den Fuessen beginnend mein Koerper von meinem Bewusstsein trennte. Dabei setzte auch eine Schwitzattacke ein, die ich aber so hinnahm, ohne mich zu bewegen. Ich lag ganz still mit geschlossenen Augen da.
Das Gefuehl mit der Welt zu verschmelzen und dabei mehr und mehr das Gefuehl fuer meinen Koerper zu verlieren war wieder sehr interessant und eigentlich auch ganz angenehm entspannend.
Es setzte nun auch der "Wortgedankentod" mit Persoenlichkeitsshift ein. Ich hatte wieder das Gefuehl die Anwesenheit der "Salviamutter" zu spueren (sie kommt eher muetterlich als goettlich rueber).
Mein Denken war wie ein blubbernder Teich, wenn eine Gadankenblase aufsteigen wollte zerplatzte sie gleich ohne sich richtig zu bilden.
Irgendwie hatte ich dann das Gefuehl meinen Koerper vor meinem geistigen Auge zu sehen. Der Koerper und die Realitaet bildeten wie eine Wand vor mir. Auf einmal bewegte sich die Wand nach links weg und damit auch meine bekannte Realitaet. Es war genauso, wie ich mir Reisen in der vierten Dimension vorstelle. Ich switchte von einem Realitaetswuerfel in den naechsten. Einmal hatte ich das Gefuehl vor dem Fenster (also aussen) meines Zimmers in der alten Wohnung (3. Stock) zu sein. Doch auch diese Hauswand raste nach links weg.
Ich hatte das Gefuehl von einer fremden Macht durch Raum, Zeit und parallele Realitaeten geschleudert zu werden. Beeinflussen konnte ich den Trip naemlich nicht und fuehlte mich so ziemlich ausgeliefert.
Ich blieb aber ruhig im Bett liegen, wahrscheinlich auch weil ich gar nicht mehr glaubte ueberhaupt noch in meinem Bett zu sein. Die anderen Welten wirkten total real, flimmerten aber so schnell an mir vorbei, dass ich es gar nicht richtig aufnehmen konnte (und somit auch nicht merken).
Ich wusste aber noch, dass ich Salvia geraucht habe. Allerdings glaubte ich, dass die Reise bzw. das was ich dort sehe real ist.
Ich hatte das Gefuhl, als ob meine "Seele" zu einem neuen Ort transportiert wird. Ich befuerchtete, dass mein Selbst/meine "Seele" in einen anderen Menschen in einer anderen Realitaet gebeamt wird, und ich dann als "Gefangener" dieses andere Leben leben muss. Deshalb versuchte ich wieder meine richtiges Realitaetsfenster zu erwischen, damit ich wieder in meiner Welt lande, und nicht irgendwo anders strande. Ich dachte echt, dass es mich diesmal zu weit in den "Hyperraum" befoerdert hat und ich dort bleibe.
Diese heftigste Phase hat sicher gar nicht mal so lange gedauert, ich schaetze so 15-30 Sekunden. Aber sie hat mich zutiefst erschuettert. Noch ein Stueck weiter und ich haette gedacht nie mehr zurueckzufinden.
Als ich dann langsam wieder denken konnte hatte ich ein komisches Gefuehl. Erst hab ich Salvia gebeten mir "die Welt zu zeigen", und dann wollte ich so schnell wie moeglich zurueck. Das lag aber auch hauptsaechlich dran, dass ich keine Kontrolle ueber den heftigen Flug hatte, sondern mich gesteuert fuehlte. Ich sollte wahrscheinlich Salvia mehr vertrauen.
Ich fuehlte mich ein bisschen wie bei Trip 58, aber nicht so "cool", sondern zutiefst erschuettert von der Staerke der Wirkung.
Ich dachte darueber nach, dass man bei so einem Trip einen Aufpasser braucht, der dafuer sorgt, dass man wieder and der alten Realitaet ankoppelt. Aber eigentlich waere der ja auch mit der Realitaet davongeflogen, und haette mich gar nicht erreicht.
Nach vielleicht 3-4 Minuten machte ich mal kurz die Augen auf, und merkte , wie das Zimmer noch sehr stark wegzoomte und zerfloss im roten Lavalampenlicht.
Ich schloss dann wieder die Augen und genoss noch den Resttrip,dachte aber auch viel ueber das Erlebte nach und versuchte es mir einzupraegen.
Nach 8-9 Minuten bin ich dann aufgestanden und hab erstmal einiges niedergeschrieben, was schon wieder ganz gut ging.
Fazit: endlich mal wieder ein richtig interessanter Level 5 Trip. Ich bin beeindruckt, was ich da erlebt habe und kann es eigentlich gar nicht glauben, dass ich da in Wirklichkeit gar nicht durch die Realitaeten gereist sein soll, sondern alles "nur eine Droge war". Salvia stellt wohl unser Weltbild auf den Kopf wie kaum eine andere Droge (hab DMT noch nicht probiert). Auf alle Faelle mit einer meiner heftigsten Trips. Dieses Abkoppeln des Bewusstseins von Koerper und Realitaet ist einfach beeindruckend.

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9.3.00
Am Ende dieses schoen chilligen Abends verspuerte ich mal wieder Lust Salvia zu rauchen. Ich machte es mir in meinem Stuhl bequem und packte die Bong.
Das rauchen war diesmal eigentlich nicht gross unangenehm und ich dachte erst, dass ich eventuell etwas zu wenig Salvia genommen habe und somit die Wirkung nicht sehr stark wird. Normalerweise spuere ich schon beim Ausatmen ganz gut etwas, aber diesmal legte es erst nach dem Ausatmen so richtig los.
Ich schloss sofort die Augen und hoerte von Total Eclipse den Track "Waiting for a new life".
Ich wollte mal ausprobieren was passiert, wenn ich in Gedanken nur der Musik folge und somit nicht direkt in Worten denke. Anfangs ging dies noch ganz gut, dann aber war es so, als ist der Teil meines Bewusstseins, der der Musik folgt nicht der einzige in meinem Kopf. Das Musikfolgebewusstsein war wie eine Art Wand, von der sich Blasen abloessten, welche dann nach und nach (eigentlich innerhalb von Sekunden) die parallelen Stimmen/Bewusstseine bildeten. Eine davon hatte spassigerweise einen bayrischen Dialekt. Es war wie eine Erweiterung meiner Selbst - man ist nicht mehr nur die ein feste Persoenlichkeit, sondern eher wie eine Gruppe von Personen gleichzeitig.
Teilweise waren das wohl so bis zu 10 Stimmen/Personen. Diese waren vor meinem geistigen Auge wie Blasen auf einer Art Oberflaeche.
Diesmal hatte ich sogar das Gefuehl, als ob ich mit ihnen kommuniziert habe. An etwas konkretes kann ich mich aber leider wie so oft nicht erinnern.
Wie ueblich dauerte dies nicht sehr lange. Als die Stimmen abgeklungen waren hatte ich das Gefuehl in einer Art Hyperraum zu sein, wo alles (die Realitaet) generiert wird. So wie das "Konstrukt" im Film Matrix.
Dann stellte sich ein sehr interessanter Effekt ein. Ich sass ja aufrecht in meinem Stuhl, hatte aber das Gefuehl, auf meiner rechten Koerperhaelfte zu liegen. Dabei teilte sich die Welt wieder in zwei Teile, die dann wie riesige Kugeln waren. Diese beruehrten sich hinter meinem Ruecken und ich klemmte wie ein Keil dazwischen. Es gab also die linke Kugelwelt und die rechte Kugelwelt, die aufgrund meiner gefuehlsmaessig gekippten Lage aber oben und unten waren und mich an den Armen beruehrten (zumindest dort, wo sonst meine Arme sind). Dann gab es noch mich und sonst ebend Nichts (welches sich also in meiner "Blickrichtung" befand; hatte ja weiter die Augen zu). Ich hatte also das Gefuhl getrennt von den 2 Welten zu existieren und zwischen ihnen wie eingeklemmt zu sein, so dass ein Teil der oberen bzw. linken Kugel auf mir lastete. Dies war schon sehr seltsam so zwischen diesen Welten eingeklemmt zu sein (das kann manchem sicher auch Angst machen) aber unangenehm war es eigentlich nicht, und so hab ich mich recht fasziniert diesem Effekt hingegeben.
Ich machte dann mal kurz die Augen auf (nach rund 5 Minuten) und hatte noch Optiken. Ich schloss die Augen aber gleich wieder und "schwabberte" noch etwas herum. Das war da schon etwas pilzmaessig. Mein Koerper hatte selbst gar keine feste Form. Einmal war ich nur wie ein Beule, die aus dem Fussboden eines Raumes herausragte. Ich fuehlte mich wie das Wachs einer Lavalampe, welches staendig seine Form aendert.
Einmal bildete ich zwei spiegelgleiche Strudel, die nach vorne strudelten (so als schaut man bei einer Wendeltreppe nach unten). Dabei fuellte ich mit meinem ganzen Bewusstsein diese 2 Strudel aus und konnte jeden Teil spueren. Um diese Strudel war wieder ein Nichts, so als schwebe ich im Vakuum, in dem es nichts als diese Strudel gibt. Optikmaessig war das ganze etwas RGB-maessig eingefaerbt, so wie ich es auf Pilzen oft erlebe. Auf alle Faelle ein recht angenehmes und entspannendes Gefuehl. Ich war wie eine Art Formwandler.
Mir kam dann der Tripbericht in den Sinn, wo sich jemand in einen Baum verwandelt hat. Also versuchte ich es auch. Ich schaffte es aber nicht mehr so eine komplexe Form anzunehmen, da der Trip schon immer mehr am abklingen war (Minute 7-8).
Dann kam mir auf einmal der Gedanke auf: "Dein Bewusstsein kann alles sein !" und auf einer tiefen Ebene hatte ich das Gefuehl, dass dies stimmt. Es war fast so, als haette ich diese Message von einem hoeheren Wesen empfangen. Wer weiss vielleicht steckt ja auch in lebloser Materie eine Art Bewusstsein, auch wenn dies anders ist als unseres (mehr ein spueren/erfahren ohne zu denken).
Ich dachte dann so ueber die Welt nach und fand es eigentlich laecherlich, dass wir ihr so viel Bedeutung zuschreiben. Fuer die meisten Menschen ist die "reale" Welt alles, aber bei diesem Trip hatte ich wieder das Gefuehl, als ob da noch viel mehr und viel fantastischere Dinge existieren koennen, die ich alle mit meinem Bewusstsein generieren bzw. erfahren kann.
Da faellt mir gerade ein netter Spruch ein: "Mit Salvia sieht man nicht nur Dinge, man IST diese Dinge".
Es waren nun inzwischen rund 10 Minuten vergangen und der Trip war so gut wie vorbei. Ich machte meine Augen auf und schrieb erst mal ein paar Notizen nieder, bevor ich etwas vergesse. Es waren wieder extrem interessante 10 Minuten, die mir viel Stoff zum nachdenken gegeben haben.

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75+76

14.3.00
Engueltige Wohnheimausweihungsparty bei Waffel.
Die folgenden Trips sind mal 2 "Partytrips". Etwas angeschwippst und high rauchte ich je ein Bongkoepfchen voll Salvia.
Ich schloss wieder die Augen.
Bei Trip 75 hat das Salvia erstmal recht gut gewirkt. Die Realitaet wurde von hinten wie weggeschoben und bildete eine Art Wand vor mir. Ich selbst hing wie eine Blase an dieser Wand. Diese Wand war uebrigens senkrecht zur Erdoberflaeche. Da die ganze Realitaet in der Wand war und ich als Blase draussen dranhing, ging es unter mir unendlich weit runter (auch seitwaerts und nach oben). Ich schwebte also wie ueber einem unendlich tiefen Abgrund/Nichts. Die Stimmen meiner Freunde waren dabei anfangs auch mit der Realitaetswand in die Ferne gerueckt.
Ich hatte einen dicken Grinseflash und hoerte trotz der Ferne, wie meine Freunde meinten, dass ich wohl ganz gut reisen wuerde und nix mitbekomme. Das stimmte aber nicht, allerdings hatte ich keine Lust auf das Gerede zu reagieren. Nach einer Weile sagte ich (immer noch mit geschlossenen Augen) aber trotzdem etwas, wobei das Gefuehl dabei sehr seltsam war. Waffel loecherte mich dann, was ich so erlebe. Ich konnte es aber gar nicht so richtig rueberbringen. Man hat auf Salvia eher Mitleid mit den anderen Leuten, weil die nicht das sehen, was man selber sieht und im grossen "Realitaetsverarschungstheater" mitspielen.
Bei dem Erklaerungsversuch fing dann der Lachflash an und hat mich dann echt ueberrollt. Bis jetzt hatte ich noch nie einen direkten Lachflash (passiert wohl auch nur, wenn Freunde anwesend sind) auf Salvia. Dafuer schuettelte mich dieser ordentlich durch. Ich lachte eine ganze Weile, bis mir schon arg der Bauch weh tat. Sehr erfrischend. Danach war dann auch so gut wie alles vorbei.
Auf Trip 76 fing dann mein Bruder an irgendwelches krasses halbesoterisches Zeug zu labern (wohl in Anspielung auf meinen Zustand, um mich etwas zu foppen). Das loesste dann auch gleich wieder einen Lachflash allererster Guete aus.
Insgesamt fand ich es aber eher stoerend, wenn andere reden, weil man dadurch wie mit einem Seil an der Realitaet festgehalten wird.
Die zwei Reisen waren zwar sehr lustig und angenehm, aber bei weitem nicht so interessant wie so manch andere Trips. Bei einem ruhigen privaten Setting kann man wohl doch viel besser abtauchen.
Salvia auf Party funktioniert zwar, bringt aber (wie THC) einem nicht so die Erkenntnisse wie in stillen Kaemmerlein.

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23.3.00
Mich packte mal wieder die Lust ins Salvialand zu tauchen, da der letzte richtig interessante Trip schon eine Weile her ist.
Ich hatte vor ca. 1.5 Stunden etwas Gras geraucht und war sehr entspannt, aber die Hauptwirkung des THC war schon verflogen. Ich packte ein gutes Koepfchen voll mit Salvia von www.psychoaktive-pflanzen.de. Trip 75 und 76 waren ja mit diesem Salvia nicht so interessant, was ich aber auf das Setting schiebe (Partytrip).
Mit einer kurzen Pause, aber trotzdem einem Zug, rauchte ich fast das ganze Koepfchen leer. War mal wieder nicht direkt angenehm.
Ich hatte den Walkman laufen (3. Aurora-Sutra Lied), schloss die Augen und hielt recht lange den Rauch in der Lunge. Dabei merkte ich schon, wie die Wirkung anfing.
So richtig los gings aber erst nach dem Ausatmen. Ich sass gemuetlich in meinem Stuhl und hatte wieder das recht typische "Salviabrett" am Ruecken. Das ist so ein Gefuehl, als liege ich eher auf der ebenen Erde. Obwohl mein Kopf an nichts anlehnte hatte ich trotzdem das Gefuehl, als ob er auf etwas liegt.
Mir fiel dann erstmal ein, dass ich gar nicht wusste, was ich diesmal am Anfang denken sollte (bevor der "Gedankentod" eintritt). Dann kam aber ein leichter Persoenlichkeitsshift und auf einmal wusste ich es, und ich dachte in Gedanken "Zeige mir bitte etwas". Wer weiss, ob es wirklich so etwas wie eine Salviagoettin gibt, aber ich finde es recht praktisch mit einem Anliegen/Wunsch in den Trip zu gehen.
Dann erstarb wieder mein normales Denken und ich fuehlte andere Personen/Stimmen in meinem Kopf. Ich spuerte wieder die ruhige "Mutterpersoenlichkeit" in mir, die ich als Art Salviagoettin ansehe. An einen ihrer Gedanken konnte ich mich diesmal endlich erinnern (das erste mal, dass ich mich an Worte dieser anderen Personen erinnerte). Sie meinte in etwa "Du sollst das nicht mitnehmen". Dies wirkte so, als ob eine Mutter etwas zu ihrem Kind sagt. Die Gedanken der anderen Personen sind eigentlich immer so aehnlich gelagert, wirken also relativ banal. Was dieses "Du sollst das nicht mitnehmen" bedeutet weiss ich aber nicht genau. Vielleicht soll ich ja keine Musik mit in den Trip nehmen, weil mich das an dieser Welt zu sehr festhaellt und so wirklich weites Reisen erschwert ?
Ausserdem waren da noch 2 Soehne der Salviamutter da, die ich auf 6 und 10 Jahre schaetzen wuerde. Ich glaube sogar, dass sich diesmal der Teil meines uebriggebliebenen Bewusstseins mit den dreien unterhalten hat. Aber leider kann ich mich da an nichts genaues erinnern. Besonders von der Anfangsphase des Trips vergisst man leider immer recht viel. Die Personen wirkten uebrigens sehr freundlich und vertraut. Ich habe eigentlich noch nie einen "boesen" Charakter gespuert. Die Salviagoettin nenne ich uebrigens deswegen so, weil ich bei ihr das Gefuehl habe, als ob sie recht genau weiss was da passiert. Bei anderen Personen habe ich dieses Gefuehl nicht.
Nachdem diese Anfangsphase vorbei war (hat sicher nicht laenger als 1-2 Minuten gedauert) kamen meine Gadanken wieder etwas zurueck. Aber ich konnte so rund weitere 1-2 Minuten trotzdem noch schlecht denken. Ich kann dann einfach einen Gedanken nicht richtig zuende fuehren, weil er wie weggeschoben und von etwas anderem ueberlagert wird.
Ich merkte nun auch (rund 2 Minuten nach rauchen), wie mein Koerper, der sich angenehm kuehl anfuehlte, recht stark morphte. Er hat sich wieder von den Fuessen her aufgeloest und ist mit der Umgebung verschmolzen (hatte die ganze Zeit die Augen zu). Mein Korper und die Umgebung bildeten eine Art "Blob" von vielleicht 10 Metern Durchmesser. Dieser Blob hatte manchmal scharfe und manchmal weiche Abgrenzungen zum umgebenden Nichts. Dieser Blob kann dann die seltsamsten Formen annehmen. Einmal bewegte sich z.B. der Teil, den mal meine Fuesse bildeten kreisfoermig rechts neben mir hoch und floss ueber meinen Kopf (bzw. die Stelle, wo die Musik herkam). Ein anderes Mal bildetete mein ehemaliges Koerperunterteil einen Strudel nach unten hin. Ich war also ein grosses extrem veraenderbares Objekt.
Mein Bewusstsein selbst war wie ein Punkt im Zentrum dieses schwabbernden Objektes. Dieser Punkt "strahlte" auch die Musik aus (hatte ja Kopfhoerer auf). Manchmal hatte ich auch das Gefuhl, dass die Richtung, in die der Punkt "blickt" sich aendert. So dachte ich einmal, dass ich nach unten schaue, obwohl ich ja gerade im Stuhl sass.
Mein Bewusstseinspunkt schwamm also in diesem Blobmedium herum und ich hatte das Gefuehl, dass der Blob Raum und Zeit beliebig erzeugen kann, wie so eine Art Grundmedium aus dem alles entsteht.
Ich muss uebrigens sagen, dass dieses aufgeloesste Koerpergefuhl fuer mich immer extrem angenehm und entspannend ist.
Ich dachte dann kurz an den vergangenen Tag, und sah auch prompt kurz Bilder davon auf Teilen des Blobs entstehen. Allerdings konnte ich diese Bilder genau wie meine Gedanken mit meinem Willen so gut wie nicht festhalten. Es ist wohl echt das Beste sich im Geiste passiv zu verhalten und zu schauen, was Salvia einem zeigt.
Nachdem das Lied zuende war (etwa 5 Minuten), war auch die staerkste Wirkung vorbei. Waehrend der Anfangsphase wirbelte der Blob noch in allen moeglichen Formen herum. Nach und nach wurde dieses Herumwirbeln aber schwaecher und der Blob naeherte sich langsam immer mehr meiner urspruenglichen Koerperform an.
Ich genoss diese leichte entspannte schwabbern noch etwas und versuchte mir den Trip gut einzupraegen. Nach etwa 10 Minuten oeffnete ich dann die Augen und schrieb erstmal alles nieder.
Ich ging dann so 20-25 Minuten nach Tripstart ins Bett. Dort hatte ich noch leicht das Gefuehl der Praesenz der anderen Dimensionen. Dies war mit einer ganz leichten Furcht, wie man sie als Kind im Dunkeln hat, verbunden. Man hat das Gefuehl, nicht ganz sicher zu sein, und spuert, als koennte noch jemand anwesend sein und einen beobachten. Man ist also auf Salvia nirgends ganz "sicher", weil die parallelen Dimension "gleich nebenan" sind. Allerdings muss ich sagen, dass ich nicht das Gefuehl von dort bedroht zu sein. Kurz darauf schlief ich ein.
Insgesamt ein sehr interessanter Trip, bei dem ich mir zum Glueck recht viel merken konnte. Auf alle Faelle zeigt Salvia einem eine Welt/Realitaet, die sich von unserem bisherigen Weltbild extrem unterscheidet.

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24.3.
Nachdem ich fuer Pauli ein bisschen Tripsitter gemacht habe, wollte ich noch Salvia rauchen. Ich packte Paulis grosse Bong und rauchte Koepfchen in einem Zug. Es rauchte sich total leicht weg und ich dachte erst, dass es zu wenig war, weil es so schnell durchgefeuert war. Ich schloss die Augen, lauschte der Musik und hielt den Rauch lange drin. Die Wirkung setzte diesmal erst kurz nach dem Ausatmen ein.
Ich hoerte Pauli noch etwas an Computer rumclicken und fragte mich, ob mich diese leisen Geraeusche neben der Musik stoeren wuerden.
Dann setzte das Salvia aber doch gut ein und der letzte Gedanke hob sich wie eine Art Schicht ab unter der neue Gedanken/Stimmen zutage traten. Diesmal waren es 2 Frauen so um die 25-30 Jahre alt. Vom Charakter her waren sie flippig, modern und umgaenglich. Wie die Sirenen bei Homer, aber gutartig und etwas freakig drauf.
Ausserdem strudelte mein Korper wieder wendeltreppenmaessig herum, und zwar entlang meiner Laengsachse. Dabei hatte ich wieder das Gefuehl, als ob es unter mir weit runter geht. Ein bisschen so, als ob das Bewusstsein ueber einem Abgrund schwebt.
Dabei hatte ich auch wieder einen recht heftigen Schweissausbruch, den ich aber ignorierte. Nach 5 Minuten war ich uebrigens schon wieder total getrocknet. Der Schweissausbruch ging mit der Koerperaufloesung und -verwirbelung einher.
Dann wechselte wieder total der Sinn fuer oben und unten. Rechts war nun unten und links oben. Pauli schwebte somit quasi ueber mir.
Meine rechte Koerperhaelfte war dabei wie ein Teil einer Art Oberflaeche. Ausserdem bildete ich fuer laengs eine Art "gefrorene" Welle im Raum-Zeit-Kontinuum.
Ich "unterhielt" mich mit den 2 Frauen, ob wir nicht Pauli mit in diese Welt holen sollen. Dabei war aber mein Wortdenken ausgeschaltet, so dass diese Art des Unterhaltens mit den Wesen irgendwie anders ablaeuft. Ein bisschen so, wie ich mir Telepathie vorstelle, so als ob sich Bewusstseine verbinden.
Ich hatte das Gefuehl "sehend" zu sein, indem ich diese anderen Welten sehe/erfahre die mir realer vorkamen als die normale Realitaet zu diesem Zeitpunkt. Dabei fand ich auch, dass Pauli (und alle anderen Menschen) auf diesem Sinn "blind" sind und getaeuscht in der "normalen Realitaet" leben. So als lebt man in einem Film/einer Illusion und merkt es nicht und denkt diese Realitaet waere alles was existiert. Deswegen musste ich am Ende auch ziemlich stark grinsen, weil ich es belustigend fand, dass ich zu diesem Zeitpunkt der einzige war, der die Welt "von oben" sah. Es war ein bisschen so, als wenn man einen Ameisenhaufen ansieht und weiss, dass die Ameisen nie die Welt so sehen werden wie man selbst. Man hat das Gefuehl, einen groesseren Weitblick zu haben, die Welt so zu sehen wie sie wirklich ist.
Nach etwa 8 Minuten war dann das meiste vorbei und ich oeffnete die Augen.

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30.3.
Es war mal wieder abends. Ich war noch ganz leicht THC-maessig unterwegs.
Ich wollte nochmal ueberpruefen, wieviel ich so in die Bong packe. Dazu wog ich ein Tuetchen mit Salviablaettern ab und mass etwa 0.8g. Diese teilte ich optisch in 4 gleiche Teile, die also jeder rund 0.2g wiegen sollten. Das war pro Portion etwa 1x2cm,1x3cm,1x4cm,1x5cm, 1x6cm und 1x7cm Blatt. Ich fing dann an eine 0.2g Portion in mein Koepfchen zu broeseln. Ich drueckte und quetschte zwar ganz gut, aber es hat trotzdem nicht alles reingepasst. So wuerde ich die Dosis also auf ungefaehr 0.18g schaetzen. Selbst bei schlechter Unterteilung per Auge waren es wohl maximal 0.2 g. Also eigentlich recht wenig. Ich habe also meine frueheren Schaetzungen mit 0.3g wohl doch etwas zu hoch angesetzt.
Ich setzte mich im Schneidersitz auf den Fussboden und hoerte Musik per Discman. Dann rauchte ich die Bong. Das Salvia fing gleich super an zu gluehen und rauchte sich ganz gut weg. Es gluehte trotzdem recht lange. Nachdem ich alles mit einem Mal eingesaugt hatte, stellte ich die Bong weg und schloss sofort die Augen.
Ich merkte, wie der Rauch doch recht unangenehm im Hals brannte (erst nach absetzen). Doch dann fiel mir etwas auf, was recht wichtig ist. Das unangenehme Gefuehl hielt nur ein paar Sekunden an, dann verschwand es extrem schnell (hatte den Rauch noch drin). Das lag daran, dass gerade das Salvia richtig einsetzte. Ich merkte foermlich, wie ich meinen Koerper verliess und damit auch das Brennen im Hals nicht mehr so spuerte. Man sollte echt mal untersuchen, ob man auf einem guten Trip schmerzunempfindlicher ist.
Schamanen nutzen ja psychedelische Drogen, um verlorengegangene Sachen wiederzufinden. Deshalb dachte ich am Anfangs des Trip an mein Schwarzlichtshirt, welches seit einem Jahr unerklaerlicherweise unauffindbar ist.
Mein Bewusstsein veraenderte sich dann recht flott. Neben meinen Hauptgedanken bildeten sich Blasen, die sich von meinem "Gedankenstrang" abloessten und dann die typischen "Stimmen" bildeten. Mein eigenes Wortdenken wurde diesmal nur teilweise unterbrochen und hielt sich meist recht gut neben den anderen Gedanken/Stimmen/Personen. Die anderen Bewusstseine waren wieder im Fluss und veraenderten sich/morphten staendig. Einmal bildeten sie eine Art Kreis. Besonderen Typen konnte ich den Stimmen diesmal aber nicht zuordnen.
Ich hatte dann kurz das Gefuehl andere Zeiten zu sehen, was aber nur ganz kurz anhielt.
Das staendig morphende Personenfeld wurde ruhiger und es bildete sich wieder die Art Salviamutter heraus, die mich durch den Trip begleitet.
Mein Fragen nach dem Shirt blieb aber unbeantwortet (mein Denken funktionierte parallel ganz gut) und so lies ich es bleiben weiter zu fragen und schaute mich lieber im Salviaraum um (ca. 2 Minuten nach Rauchstart)
Ich war wieder komplett mit der Umgebung vermolzen und existierte als Bewusstseinspunkt. Es ist so, als weitet sich das Bewusstsein auf den Raum um einen herum aus und kann dann diesen Raum wie sonst den eigenen Koerper spueren. Dieser Umgebungsblob wabberte sehr extrem herum, bildetete grosse Wellen und schwabberte hin und her. So als morpht direkt der Raum um einen herum, und man kann dies, wie sonst den eigenen Koerper, spueren. Die Wellen waren wieder mehrere Meter gross (nach dem gewohnten Groessengefuehl). Es gab nichts festes und nichts gerades mehr. Trotzdem war dieses Gefuehl wieder sehr interessant und angenehm. Da ich es schon gut kannte, konnte ich es gut geniessen und untersuchen. Ein leichtes Schwitzen trat auch wieder auf, welches ich aber kaum wahrnahm.
Dann hatte ich das Gefuhl, als ob hinter mir eine Wand oder Energiebarriere ist, hinter der der Salviaraum erst richtig anfaengt. Vor mir war die alte Realitaet. Meine Bewusstseinspunkt tauchte nun in diese Wand ein. Ich hatte das Gefuehl, dass dies die Grenze ist, die ich auch bei Trip 1 erlebt hatte und durch die ich damals nicht gehen wollte. Diesmal hatte ich aber gar keine Angst und habe ausserdem noch alles recht bewusst wahrgenommen. So wehrte ich mich auch nicht, als es mich nach hinten durch diese Wand zog. Interessanterweise taucht das Bewusstsein bei Salvia immer nach hinten in die neuen Dimensionen ab und die alte Realitaet verschwindet nach vorn. Die Wand, durch die ich gezogen wurde,war wie eine Membran zwischen zwei Welten. Dahinter wirkte alles ganz weit. Ich sah durch mehrere Welten, die wie Zwiebelschalen hintereinander waren, die sich aber aehnelten (ein bisschen wie bei Videochaos). Es war wie eine grosse Halle, in der es keine direkten Begrenzungen gibt. Alles ist mehr wie Energiemuster statt fester Materie. Auch die Musik klang ganz weit wie in einer riesengrossen Halle, so als hallt sie durch die Unendlichkeit.
Ich dachte kurz nach, ob ich denn nun wirklich in einer anderen Welt bin, kam aber zu dem Schluss, dass ich wohl noch zuhause sitzte, da ich ja noch die Musik hoerte. Als ich dabei kurz auf die Musik achtete flossen die Sounds in eines der Wellentaeler hinein (ich schwabberte und wellte immer noch rum). Sie waren erst wie ein langgezogenes Echo, blieben dann aber stehen, so als ob die Zeit angehalten haette. Dabei hatte ich wieder eine Art Gedankenbreak. Vielleicht ist es ja so, dass das Wortdenken gar nicht erstirbt, sondern dass einfach die Zeit kurz wie stehenbleibt. Das Bewusstsein nimmt dies wahr, waehrend das Gehirn in alter Geschwindigkeit weiter arbeitet. Somit erlebt man eine zehntel Sekunde wie ein paar Sekunden. Waehrend dieser zehntel Sekunden kann man natuerlich nicht viele Woerter denken, so dass man in den empfundenen Sekunden das Gefuehl hat gar nicht oder nur ganz langsam zu denken. Es findet also eine extreme Zeitdehnung bzw. ein Zeitstop statt (zumindest fuer das Bewusstsein). Beispiel: Wenn man das Wort "Hallo" im Kopf denkt (in Gedanken spricht) braucht man dafuer 1 Sekunde. Auf Salvia erlebt man diese Sekunden vielleicht als 10 Sekunden, so dass man gefuehlsmaessig 10 Sekunden braucht um das Wort zu denken. Man hat dadurch das Gefuehl die Gedanken sind erstorben bzw. ganz traege, obwohl sie eigentlich in Normalgeschwindigkeit ablaufen.
Falls sich jemand ueber die Trennung von Bewusstsein und Gehirn wundert, die ich hier voll ziehe, so muss ich sagen, dass dies eine der Haupterfahrungen bei meinen Salviatrips ist. Ich habe das Gefuehl, dass meine Persoenlichkeit aus Gehirn und Bewusstsein (2 getrennte Teile) zusammengesetzt ist. Ich koennte mir auch vorstellen, dass dieses Bewusstsein meine koerperlichen Tod ueberlebt (habe ich vor Salvia auch nicht direkt geglaubt). Vielleicht arbeitet auch nur ein Teil des Gehirns schneller als andere, wodurch dieser Effekt zustande kommt. Ich bleibe da immer skeptisch und suche weiter.
Ich dachte kurzzeitig, dass ich diesmal wirklich die alte Welt verlassen haette und nun im Salviaraum bleibe. Allerdings fand ich es diesmal gar nicht so schlimm. Ich habe es akzeptiert ohne mich geistig zu wehren. Ich wusste aber auch noch dass es die alte Welt gibt (dachte kurz an meine Eltern), aber diese wirkte mehr wie eine Erinnerung an einen vergangenen Urlaub.
Die ganze Zeit hatte ich uebrigens auch noch das leichte Anwesenheitsgefuehl der "Salviamutter".
Nach und nach schwaechten sich alle Effekte ab, wobei ich sagen muss, dass mir diesmal alles recht lange vorkam. Hier mal ein kurzer geschaetzter Zeitplan (Zeiten nach Rauchstart): 1-3 Minuten: mehrere Stimmen/Personen 2-6 Minuten: Anwesenheit der "Salviamutter" 3-7 Minuten: Morphen und Verschmelzen mit der Umgebung 4 Minuten : Hindurchtreten rueckwaerts durch "Dimensionsmembran"
7 Minuten nach Rauchstart war das Lied im Discman zuende. Ich skippte noch kurz zu einem anderen Lied, schloss nochmal die Augen und versuchte das Erfahrene nochmal in Gedanken durchzugehen um es mir besser zu merken.
Nach etwa 12 Minuten stand ich auf und machte mir die ueblichen Notizen. Dabei merkte ich schon, wie schnell man alles vergisst, wenn man in die gewohnte Welt zurueckkehrt, aber ich glaube, ich hab das wichtigste behalten.
Alles in allem mit einer meiner staerksten Trips. Ich habe ihn aber recht bewusst erlebt und hatte keinerlei Angst. Ausserdem habe ich mich nicht an der alten Welt festgehalten, was ich recht vorteilhaft empfand. Ich hatte das Gefuehl ein Grenze ueberschritten zu haben, vor der ich vorher halt gemacht habe (wegen Bedenken nicht zurueckzukommen). Wer weiss was hinter dieser Grenze alles moeglich ist. Die normalen Ansichten von Raum und Zeit wurden wieder ganz schoen erschuettert, was ich aber auch nicht beaengstigend fand. Ich finde, dass man leichter durch den Salviaraum navigieren kann, wenn man ihn besser kennt. Ein superinteressanter Trip, der mir eigentlich genauso viel (wenn nicht sogar noch mehr) zeigt, wie ein Pilztrip. Auf die Frage nach meinem Shirt habe ich zwar keine Antwort bekommen, aber vielleicht war sie ja auch zu banal. Das Erlebte war auch eindeutig wichtiger.
Danke Miss Salvia fuer diese Lektion.

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80-84 31.3-1.4.00 Diese Reisen habe ich alle waehrend eines Partywochenendes mit Freunden an einem Stausee unternommen

80

31.3.
Ich war schon recht betrunken, hatte auch schon was geraucht und sass mit meinen Freunden im Ferienhaus.
Ich rauchte wieder einen Kopf und schloss die Augen. Ich verwandelte mich wieder in mein Blobobjekt. Dazu hoerte ich Psychedelic Trance mit ziemlich lustig wirkenden Sound (Jupiter 8000 - Jupiter 8000). Die Sounds kamen nur so von hinten angekrochen und ich musste recht schnell anfangen zu lachen. So begann ein extrem heftiger Lachflash. Ich lachte und lachte weil die Sounds ohne Erbarmen immer weiter durch den Raum schnarzelten (sowas koennte man gut mit "Astralfurtz" beschreiben :-).
Ich hatte die ganze Zeit die Augen zu und es zog mich (bzw. das Blobding was ich war) hin und her. Das Lied geht recht heftig ab und so wuerde ich total von der Musik kontrolliert (machte aber Spass). Genau wie die Sounds so zog und schmierte es auch mich durch den Raum. Der Sinn fuer die Richtungen (oben,unten,links,rechts) veraenderte sich dabei auch staendig.
Das Ganze dauerte etwa 4-5 Minuten (hab die ganze Zeit gelacht) und schon fast etwas Lachgas-aehnlich, aber vom Charakter etwas anders und interessanter (eher etwas Pilzmaessig). Ich hab es erst nach diesen 5 Minuten wieder geschafft mit meinen Freunden zu reden. Vorher ging es wegen des Lachens nicht.
Mal ein richtiger Partytrip, der lustig und interessant war. Ich war einfach ein tanzendes formbares Objekt, welches von der Musik kontrolliert wurde. Dies empfand ich als sehr angenehm.

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31.3.
Es war nun noch etwas spaeter und ich wollte zum zweiten Mal auf an diesem Abend auf die Reise gehen, da es nun ein etwas ruhigeres Setting war.
Ich rauchte den Kopf und schloss erst die Augen, oeffnete sie dann aber wieder.
Rechts schraeg neben mir war eine Couch mit einer gemusterten Decke darauf und am anderen Ende sass Pauli. Die Decke wurde etwas dreidimensional und eher wie eine grosse Welt. Am interessantesten war aber der Musterbildungsprozess. Ich sah naemlich wie auf Trip 47 ein "universelles Muster". Dies bagan auf der Decke, setzte sich auf Paulis Bein und Arm fort und ging dann bis zu einer etwas geknickten Saturn-Plastiktuete weiter. Alles war so vermorpht (obwohl man die Veraenderungen kaum benennen konnte), dass es genau in dieses universelle Muster passte. Auch Paulis Bein und Arm veraenderten sich etwas in der Form und bildeten z.B. Dellen und Ausbeulungen. Das Muster blieb aber recht konstannt und wabberte nicht wie bei Pilzen.
Obwohl ich wieder versuchte dieses Bild im Kopf zu halten, so gelang es doch nicht so richtig, und als die Wirkung nachlies verschwand es nach und nach, bis wieder alles normal aussah.

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1.4. nachmittags
Diesmal konnte ich endlich mal Salvia in totaler Stille testen (zuhause tickert immer meine Zeitschaltuhr vom Aquarium). Ich hab mich mit Markus auf eine Bank am Stausee gesetzt und seine Bong geraucht.
Diesmal lies ich die Augen offen und beschaute alles. Die Wirkung kam recht sanft angekrochen. Alles sass anders aus. Farbenfroher und irgendwie wie gemalt (schwer beschreibbar). Der Wald am anderen Ufer sah total schoen aus; wie aus einer anderen Welt. Alles wirkte weiter und aetherischer.
Ich hatte einen ziemlichen Tunnelblickeffekt (umherschauen war somit sehr interessant).
Der Himmel war relativ einfarbig (nur leichte Schleierwolken) und somit fiel mir auf dieser grossen Flaeche ein optischer Effekt auf, der in den datailierten Sichtbereichen (z.B. Baeume) nicht auftrat. Ich sah eine Art kristallines Flackern, welches teilweise auch etwas tunnelmaessig war. Ich finde Salvia wirkt recht oft wie mit einer bestimmten Frequenz (irgendwo so zwischen 3-5 Hz schaetze ich). So als sieht man die Welt nicht mehr als stufenlosen Film, sondern erhascht ein paar Blicke auf die Einzelbilder.
Es sah auch alles sehr makellos aus, fast ein wenig wie ein extrem gut und detailiert gemalter Comix. Ich fuehlte mich ein bisschen wie in einem Fantasyreich. Auf dem Weg zurueck klang dann dieser Effekt noch nach und ich bestaunte die wunderschoenen Nadelbaeume mit ihren extrem komplexen Strukturen. Selbst nach ca. 20-25 Minuten hatte ich noch diesen schoenen Afterglow.

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1.4. nachts
Ich bin mit Markus wieder zu der selben Stelle am See zurueckgekehrt, weil wir beide nochmal Salvia rauchen wollten. Inzwischen war es aber zappenduster.
Ich rauchte die Bong und schloss erst kurz die Augen (hab sie spaeter afair wieder aufgemacht).
Der interessanteste Effekt an diesem Trip, war wieder eine Art "Blaettergefuehl", wie ich ihn schon ein paar mal hatte. Diesmal konnte ich ihn aber recht genau beobachten. Die "Blaetter" kamen von rechts und gingen durch mich hindurch. Es ist so, als existieren nebeneinander mehrere parallele Realitaeten/Raeume, die sonst voneinander getrennt sind. Diese Raeume sind im groben gleich (moeglicherweise unterscheiden sie sich in kleinen Details). Auf Salvia kann man nun mehrere diese Welten gleichzeitig sehen. Dadurch entsteht wohl auch dieser manchmal auftretende Videochaoseffekt, wo man alles mehrfach sieht.
Diese Welten sind nur wie durch eine Art Membran getrennt. Diese stellen die blaetternden Seiten dar. Durch das Salvia hatte ich das Gefuehl durch diese Membranen schluepfen zu koennen. So bin ich also aus meiner Welt in eine Parallelwelt "geflutscht" bzw. geflutscht worden. Die Seiten/Membranen bewegen sich naemlich automatisch auf einen und durch einen hindurch (wieder mit einer bestimmten Frequenz). Man bewegt sich wie in einem vierdimensionalen Raum aber nach dreidimensionler Manier (vor, zurueck, links, rechts). Das ganze war in etwa so wie bei Trip 1. Allerdings hatte ich diesmal keine Angst in der falschen Welt zu landen. Doch gerade wer diesen Effekt noch nie hatte kann wohl leicht in Panik geraten, weil er Angst hat in einem aehnlichen aber doch anderen Universum seine Salviareise zu beenden. Man glaubt, man findet durch diese ganzen Membranen gar nicht mehr zurueck. Aber deswegen sollte man sich keine Sorgen machen, denn hinterher ist alles wie gewohnt.
So stelle ich mir Reisen in einem vierdimensionalen Raum bzw. durch parallele dreidimensionale Welten vor.

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1.4. bzw. inzwischen 2.4. frueh
Die Party war vorbei und Pauli und ich machen uns als letztes schlaffertig. Ich wollte zum Abschluss nochmal Salvia und N2O mixen.
Ich setzte mich hin, rauchte die Bong und nahm dann von Pauli das Lachgas, waehrend ich den Rauch anhielt (zu zweit geht das echt viel besser als alleine). Beim einatmen des N2O schloss ich schon die Augen.
Als ich das N2O einatmete merkte ich schon das Salvia. Ich war gerade noch betrunken und bekifft. Aber als das Salvia einsetzte war ich total klar und munter. Ich war wie ein ganz anderer Mensch, der gar nicht auf einer Party sitzt.
Ich hatte wieder meine Stimmen (das einzige mal bei diesen 5 Trips). Interessanterweise war diesmal auch eine von meinem Freund Michi dabei. Das war das erste Mal, dass ich eine bekannte Person in meinem Kopf hatte.
Mein Bewusstsein hatte sich ganz gut von meinem Koerper getrennt und irgendwie merkte ich so das Lachgas gar nicht so sehr (die Euphorie fehlte afair total). Dafuer hatte ich aber halt das Gefuehl an anderen Orten und Zeiten zu sein.
Das ganze dauerte so 4-5 Minuten und hinterher war ich erstmal etwas ueberrascht. Die Wirkung war vom Feeling her ueberhaupt nicht drogig. Eher im Gegenteil, ich war auf einmal klar im Kopf, dafuer aber wo anders. Ich versuchte es Pauli zu erklaeren, konnte es aber nicht richtig rueberbringen.
15-20 Minuten nach Rauchstart bin ich dann gut eingeschlafen.
Insgesamt mal eine recht interessante Tripreihe. 5 Trips, von denen jeder anders war und mir einen anderen Aspekt von Miss Salvia gezeigt hat.
Der Alkohol verhindert einen Trip nicht, macht ihn aber meist etwas dumpfer und man kann sich schlechter daran erinnern. Ohne ist also eigentlich besser.

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8.4.00
Leichter Bongzug mit knapp 0.2 g eigenen Blaettern. Es zog sich recht leicht durch. Haette aber wohl noch etwas mehr reinpacken koennen.
Rauch lange angehalten und dabei gemerkt, wie es ca. 20 Sekunden nach Absetzen der Bong losging.
Die Wirkung war etwa Level 3. Mein Koerper hat sich nicht komplett aufgeloesst, meine Vorderseite blieb noch etwas aehnlich der alten Koerperform. Ich "schwapperte" auch nur recht leicht als Blob rum. Das Losloesen war also nicht komplett.
Ich wollte Mrs. Salvia mal fragen, ob sie mir das Phaenomen der Zeit besser erklaeren kann. Als ich also an die Frage dachte merkte ich wieder, wie sich Stimmen/Personen von meinem Hauptgedanken"strang" abkoppelten. Diese waren wieder so wie Personen zw. 30-40 Jahren alt. Die Stimmen haben aber eher "rumgetrollt" und mir keine Antworten gegeben. Sie blieben so 1-2 Minuten lang. Die "Salviamutter" habe ich diesmal gar nicht gespuert. Da die Wirkung nicht so sehr stark war blieb mein Hauptgedankenstrang auch noch weitgehend erhalten.
Waehrend die Stimmen einsetzten veraenderte sich auch recht abrupt meine eigene Stimmung und Persoenlichkeit fuer kurze Zeit.
Ich sass die ganze Zeit mit geschlossenen Augen im Schneidersitz da. Dabei hatte ich wieder das Gefuehl (ausser hinter meinem Ruecken) einer unendlichlen Weite. So als schwebt man in einer Art Nichts. Wenn die Wirkung nachlaesst wird dann dieses Nichts immer kleiner (wie eine sich zusammenziehende Blase) und imer schwaecher, waehrend die materielle feste Welt wieder praesenter wird.
Irgendwie fand ich es diesmal fast ein wenig langweilig. Alles dies kannte ich schon und weitere Antworten oder Einsichten habe ich nicht erhalten. Es war ein bisschen so, als faehrt man zum x-ten mal an den selben Ort in den Urlaub. Es ist zwar schoen, aber nicht wirklich richtig interessant, weil man alles schon kennt. Allerdings wurde die Erinnerung an die grundlegende Salviawirkung waehrend des Trips wieder aufgefrischt (besseres Erinnern).
Fuer einen Salvianeuling waere dies zwar sicher alles hochinteressant gewesen, aber ich fand diesen Level nicht allzu gewinnbringend und wenig geeignet um neue Einsichten zu gewinnen. Ich bin dann echt mal auf den Extrakt gespannt, mit dem man sicher wieder etwas weitere Reisen unternehmen kann.

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11.4.00
Ganz spontan hab ich mich entschieden mittags mal ins Salvialand zu reisen. Ich packte meine Bong mit guten 0.2 g eigenen Blaettern. Dann noch etwas Eis in die Bong, wodurch es sich leichter rauchen laesst. Habe alles in einem Zug geraucht. Es haette sicher noch etwas mehr sein koennen, aber das Koepfchen war schon randvoll.
Ich merkte schon recht schnell, wie die Wirkung losging, aber so richtig tauchte ich erst nach dem Ausatmen ein.
Am Anfang spuerte ich keine Anwesenheit von anderen Personen. Dafuer zerfloss meine Koeprer etwas in der gewohnten Weise. Alles wurde nach vorne weggezogen (Welt+Koerper), bzw. meine Bewusstsein loesste sich nach hinten aus dieser Welt. Dabei habe ich wieder eine Schwitzattacke bekommen und sogar im Gesicht geschwitzt. Ich habe es aber ignoriert.
Mir fiel dann ein Effekt auf, den ich auch schon oefters hatte. Ich merkte genau, wann mein Kopf ganz gerade nach vorne schaute. Ein leichte Drehung spuerte ich sofort und korregierte sie (warum auch immer). Irgendwie wollte ich die "Harmonie" des nicht gedrehten Kopfes aufrechterhalten, so als ob diese Lage bequemer ist. Welchen Sinn das hat weiss ich auch nicht.
Als ich dann am weitesten nach hinten die Realitaet verlassen hatte, war die alte Welt wie eine Art Kugel vor mir. Drumrum war wieder der unendliche Salviaraum. In diesem Raum waren wieder 2 Praesenzen oder Stimmen. Diesmal vom Charakter her wie 2 ca. 35 Jahre alte Maenner. Sie waren wie die "Cybermaster" (siehe weiter unten). Da es in der Newsgroup letztens um 2012 ging wollte ich sie fragen, was es damit auf sich hat. Leider habe ich gar keine Antwort bekommen. Irgendwie habe ich das Gefuehl, als ob diese Entitaeten gar keine Antworten auf Fragen bezueglich unserer Realitaet beantworten koennen. Ich blieb diesmal von der Persoenlichkeit und von den Gedanken weitgehend ich selbst, wurde also nicht so chaotisch zerstueckelt (liegt vielleicht sonst auch mit am THC).
Als ich dann wieder langsam in die alte Realitaetskugel eintauchte und der weite Salviaraum immer mehr verschwand tauchte eine Frage in meinem Kopf auf: "Willst Du wirklich dieses Leben leben ?". Jetzt fiel es mir erst so richtig auf. Als ich im Salviaraum war, war es so als ob ich kurz den "Cyberhelm" abnehme, der sonst die normale Realitaet in mein Bewusstsein projeziert. Mein ganzes Leben und die Welt wirkte eher wie eine Simulation. Der Salviaraum waere demnach die eigentlich wirkliche Welt :-) Die "Cybermaster" haben diese Simulation quasi ueberwacht.
So bei etwa 4 Minuten machte ich mal kurz die Augen auf und bemerkte, dass die Umgebung garnicht allzusehr veraendert aussah. Also machte ich die Augen wieder zu.
Ich dachte dann hauptsaechlich ueber den Simulationsgedanken nach. Sind wir evtl. ganz andere Wesen, die ueber diese Lebenssimulation irgendetwas erreichen wollen (Spass/Unterhaltung,persoenliche Verbesserung des eigenen Selbst,Langeweile) ? Wenn ja, warum machen wir das ? Ist die Welt dort drueben etwa nicht so lebenswert ? Und warum haben wir dann im normalen Leben nicht das Wissen an diese andere Welt ? Wuerde die Simulation sonst ihrer Reiz verlieren, weil sie nicht real im herkoemmlichen Sinne ist ?
Also alles in allem war der Trip eigentlich nicht sehr stark (Bewusstsein und Koerper blieben noch ganz gut erhalten). Aber er war extrem Matrix-maessig. Die ganzen Grundgedanken waren wie in Matrix. Die Frage "Willst Du dieses Leben wirklich leben ?" kam mir vor wie die Frage, ob ich die rote oder die blaue Pille will. Das Feeling, dass das Leben "nur" eine Simulation ist, ist schon recht heftig. Aber andererseits ist diese Simulation dann trotzdem so komplex, dass sie eine realen Welt in nichts nachstehen wuerde. Auf alle Faelle hat mich der Trip wieder tief innen beruehrt, war sehr interessant und hat mir wieder viel Stoff zum nachdenken gegeben. Naja aber meine Skepsis behalte ich trotzdem immer.

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25.4.
Nach 2 Wochen Pause (es hatte sich keine Gelegenheit ergeben) wollte ich doch mal wieder mit Salvia reisen. Eigentlich war ich schon muede, aber das hat bis jetzt noch nie gestoert.
Ich packte wieder ein Koepfchen randvoll mit rund 0.2 g (etwa 3 8cm lange Blaetter), setzte mich im Schneidersitz auf den Fussboden und hoerte Musik per Discman. Ich zog das Koepfchen in einem langen Zug komplett leer, schluckte dabei aber drei mal, um den Hals zu kuehlen.
Diesmal merkte ich beim Ziehen schon die ersten Wirkungen. Ich stellte die Bong zur Seite und schloss die Augen, waehrend ich den Rauch in der Lunge hielt. Dabei ging es schon gut los.
Kurz nach dem Ausatmen "erwischte es mich voll von rechts". Die Wirkung steigerte sich rasant. Mein Koerper verschmolz sehr schnell, so dass ich nur noch ein strudelndes wabberndes Objekt ohne feste Grenzen war. Mein altes Koerpergefuehl hatte total aufgehoert zu existieren.
Ich spuerte auch wieder Entitaeten/Stimmen des Salviaraumes, die mich *wieder* willkommen hiessen, so als kommt man zu einer Party und alte Bekannte begruessen einen. Die Wesen "tanzten" und trollten im Salviaraum herum. Sie waren aber um 90 Grad gedreht und standen somit auf einer rechten imaginaeren Wand. Eine Frau in mittleren Alter und ein Junge blieben recht lange. Mein Bewusstsein und Wortdenken blieb die ganze Zeit ganz gut erhalten.
Meine Fragen, ob diese parallelen Wleten wirklich existieren, und wie man durch sie navigieren kann blieben aber wie immer unbeantwortet. Als "Orakel" hat mir Salvia bisher nichts gross gebracht. Aber vielleicht trifft man ja auch nur die falschen Wesen.
Ich bekam auch eine extreme Schwitzattacke, blieb aber weiter mit geschlossenen Augen sitzen, um den Trip weiter fliessen zu lassen.
Ich war nur noch ein Bewusstseinspunkt in diesem grossen "Blobwirbel" konnte aber alles gut beobachten. Ich merkte zum Beispiel, dass es meine alte Koerperform zu diesem Zeitpunkt fuer mich ueberhaupt nicht gab. Ich hatte mich 100 prozentig von meinem Koerpergefuehl getrennt. Ich blieb aber auch dabei ruhig sitzen, da ich diese Wirkung schon kannte und sie mir keine Furcht mehr einjagte. So genoss ich so rumzuschwabbern und mich staendig zu verformen.
Einmal fragte ich mich ,ob ich ueberhaupt noch in meinem Zimmer sitze merkte dann aber, dass ich ja noch die Musik hoerte (habe sie vorher fast ueberhoert). Folglich musste meine Koerper noch an seinem alten Platz sein.
Ich erinnerte mich wieder an meinen ersten heftig Trip (hatte auch so die ganze Zeit dieses typische bessere Erinnerungsvermoegen an alte Trips) und merkte, dass dieser Trip jetzt gerade eigentlich fast genauso heftig (nur meine Gedanken blieben diesmal geordneter). Damals hatte ich noch Panik bekommen und jetzt stoerte es mich ueberhaupt nicht mehr, da ich mich im Salviaraum bei dieser Staerke schon recht heimisch fuehlte.
Ich spuerte dann ein Kaeltegefuehl durch die Verdunstung des ausgeschwitzten Wassers, aber das Koerperfeeling war noch nicht wieder richtig da, und so hing dieses Kaeltegefuehl etwas unlokalisiert im Raum herum.
Die Wirkung lies immer mehr nach und meine alte Koerperform kam langsam zurueck. Nach 8 Minuten machte ich dann die Augen auf und schrieb das wichtigste nieder. Wie so oft war es wieder sehr seltsam eine feste, massive Welt zu spueren.
Der Peak des Trips war rund 1-2 Minuten nach Absetzen der Bong und das Koerpergefuehl war nach etwa 8 Minuten wieder hergestellt.
Ein Reisen durch parallele Welten (mit "durchschluepfen durch die trennenden "Membranen") trat diesmal nicht auf. Auch war der Trip nicht so bunt und pilzmaessig. Ich hatte vorher aber auch kein Grass geraucht. Ich muss echt mal eine Testreihe machen, inwieweit THC den Trip veraendert (verstaerken tut er ihn nicht). Dafuer bleibt ohne THC scheinbar das Denken und die Persoenlichkeit besser erhalten.
Gross neue Einsichten habe ich zwar nicht bekommen, aber es war trotzdem ein interessanter und angenehmer Trip.

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26.4.00
Wir haben bei meinem Bruder hinter dem Haus gegrillt und gefeiert. Ich war sehr gut drauf und ausserdem alkoholisiert und hatte auch etwas Gras geraucht. Obwohl die Partytrips meist nicht sehr ergiebig sind habe ich ein Bongkoepfchen Salvia geraucht und sofort die Augen geschlossen.
Meine Freunde um mich herum haben geredet, Musik lief auch und ich schwebte in den Salviaraum. Ich fand die Gespraeche wieder sehr seltsam und musste so schon anfangen zu grinsen. Als dann Waffel in die Runde fragte, wo denn die Fotoapparathuelle sei, war es ganz aus. Es katapultierte mich in einen sehr heftigen und langen Lachflash. Meine Koerperform hatte sich schon wieder transformiert und ich war nur noch dieses lachende seltsam geformte und morphende Ding.
Ich habe bestimmt so 3-4 Minuten herzhaft gelacht ohne aufhoeren zu koennen, was sehr angenehm war. Dann habe ich mich langsam beruhigt und bin nach und nach zurueckgekommen. Es war zwar nicht gerade ein interessanter Trip, aber er war trotzdem sehr gut. Interessant, dass man Lachflashs nur hat, wenn man mit anderen Personen zusammen ist.

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29.4.00
Ich war bei Pauli auf einer Miniparty und rauchte dort seine "Schneemannbong". Es war eine gute Menge, die sich aber recht angenehm rauchen liess. Ich stellt dann die Bong zur Seite und schloss wie ueblich die Augen. Ich dachte erst wieder , dass es nicht sehr stark wird, weil der Anstieg erst kurz nach dem Ausatmen losging. Das liegt evtl. daran, dass ich Paulis Bong schneller rauchen kann als meine.
Andreas erzaehlte zu E-Light, dass es nun wohl bei mir losgehen wuerde. Da trennte ich mich auch schon von der Realitaet und slipte in den Salviaraum. Ich hatte das Gefuehl mit einer 35-40 Jahre alten Frau zu kommunizieren (die sich im Salviaraum offenbar ganz gut auskannte). Wir befanden dann beide, dass Andreas und E-Light eigentlich aus unserer Sicht in einer total illusionaeren Welt mitspielen und dies aber gar nicht merken, sondern alles fuer bare Muenze nehmen. Sie waren wie ahnungslose Schauspieler in einem "Weltenfilm". Ich war dabei ziemlich klar im Kopf und fuhlte mich wie auf einer Ebene, die unter der Realitaet angesiedelt ist.
Dann fing der Koerpermorph an (inklusive leichtem Schwitzen). Alles wurde wieder zu einer strudelnden Masse. Die Geometrie verdrehte sich (trotz geschlossener Augen) total. Alles bildete grobe waelzende Strudel und Wirbel. Diese drehten sich einmal z.b. in ein "Loch", wo sonst der feste Fussboden ist. Mein Bewusstsein war also wieder von einem Mix aus Realitaet und Salvianichts umgeben, die verstrudelten.
Ich musste dann wieder grinsen, weil alle anderen dies ja nicht mitbekamen, was dort unter der Oberflaeche der Realitaet los war. Es ist so, als ob man ohne Salvia auf diesem Extrasinn blind ist.
Ich genoss es dann erst einmal so rumzustrudeln. Dann sagte Andreas noch etwas ueber meinen Zustand, was ich total klar mitbekam. Eigentlich wollte ich etwas erwiedern und ihn sagen wie es wirklich ist, und dass ich die Gespraeche ganz normal mitbekam und nicht total den Realitaetsverlust hatte. Ich habe aber doch nichts gesagt, weil es auch eine Art "sinnlose Aktion" in der "Illusionswelt" gewesen waere und ich auch nicht aus der Salviatrance rauskommen wollte. So bedauerte ich nur meine Freunde und musste etwas ueber sie lachen, weil ich diese "Ich sehe was, was Du nicht siehst"-Gefuehl hatte.
Das Gespraech links und die Musik rechts von mir bildeten wie 2 Fixpunkte im sonst staendig morphenden Salviaraum.
Nach und nach wurde alles wieder ruhiger. Das schwabbern ging nicht mehr so weit in die Tiefe und ich spuerte langsam wieder meine alte Koerperform zurueckkommen. Ich ging dann in Gedanken noch eine Weile die gerade gemachte Erfahrung durch und ueberlegte mir einige Konsequenzen daraus. Nach vielleicht 5-7 Minuten oeffnete ich wieder die Augen, sass noch etwa 3 Minuten ruhig da und versuchte dann meinen Freunden den Trip zu erklaeren, was aber recht schwierig ging, weil sich die Erfahrung schlecht in Worte fassen laesst. Aber Pauli und Maik kamen einige meiner Beschreibungen auch bekannt vor.
Alles in allem doch ein guter und intensiver Trip. Die Gespraeche haben zwar wieder etwas abgelenkt, aber so war es mal ganz interessant zu spueren, wie man die Freunde mitsamt der Realitaet verlaesst und auf eine andere Ebene wechselt. Akkustische Reize scheint Salvia wirklich gar nicht zu beeinflussen.

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30.4.00
Da der erste Versuch mit dem neuen Extrakt nicht sehr ueberzeugend war, wollte ich es nun noch einmal antesten. Bei dem Extrakt wurden 20 g Salvia zu rund 16 ml Acetonloesung extrahiert. Ich nahm zwei kleinere Blaetter broeselte sie in mein Bongkoepfchen und dann traeufelte ich etwa 0.2-0.25 ml des Extraktes darauf. 0.16 ml sollten in etwa meiner sonstigen Menge von 0.2 g Blaettern entsprechen. Zusammen mit den 2 kleinen Blaettern war die Dosis demnach etwa entsprechend 0.3 g Blaettern, also das 1.5-2 fache meiner sonst ueblichen Dosis.
Es rauchte sich so ganz gut, obwohl das Chlorophyl, welches mit im Extrakt war, noch etwas kratzte. Ich stellte die Bong weg und schloss die Augen.
Ich merkte, wie sich das Dunkel meiner geschlossenen Augenlieder nach einigen Sekunden zu drehen anfing (mehrere Wirbel). Dann dauerte es nicht mehr lange und die Salviawirkung ueberrollte mich regelrecht.
Etwa Minute 1-2 waren die krassesten. Ich spuerte die Anwesentheit von recht vielen Stimmen/Personen, die diesmal alle erwachsen waren. Teilweise habe ich (so glaube ich) auf eine gewissen Art mit ihnen kommuniziert, kann mich aber an nichts Spezielles gross erinnern.
Die alte Realitaet rollte total weg und ich trennte mich komplett von meinem Koerper. Vor und neben mir entstanden eine Art Tunnel. Die Tunnelwaende waren wie aufgereihte parallele Realitaeten (ein bisschen wie Videochaoseffekt), an denen ich nun vorbeiraste. Es ist so, als ob diese Realitaeten in einer Art Hyperraum existieren, durch den man reisen kann, um diese anderen Welten zu erreichen. Die Stimmen/Personen scheinen sich in diesem Hyperraum auszukennen und ich hatte das Gefuehl, als fuehren sie mich durch die Parallelwelten, so wie man Freunden seine neue Wohnung zeigt.
Ich machte auch mal kurz zwischendurch die Augen auf und merkte, wie es vor und neben mir rumtwirlte und rumtunnelte. Nur hinter mir war noch etwas festes zu spueren (sass auf Stuhl).
Kurzzeitig hatte ich das Gefuehl andere Menschen in einer anderen Raumzeit zu sein. Ich *war* in diesen anderen Raeumen und Zeiten und haette wohl gar nicht unbedingt genau sagen koennen in welche Raumzeit und Persoenlichkeit ich gehoere. Das war schon ziemlich heftig. Allerdings war auch ein Teil von mir present, der dies schon etwas kannte, so dass ich trotzdem ruhig sitzenblieb. Ich denke mal, dass man mit einiger Salviaerfahrung viel mehr Vertrauen aufbaut und so die Wirkung ruhig hinnehmen kann, weil man weiss, dass nichts schlimmes passiert. Ich kann auch schlecht sagen, ob ich diese anderen Welten direkt gesehen habe. Auf alle Faelle passiert alles sehr schnell und ist nur schwer fassbar und auch sehr schwer zu merken. Halt wie bei einer Achterbahnfahrt.
Die Musik zeigte mir, dass ich noch in "meiner Welt" sitzen muss, aber anfangs habe ich sie wieder gar nicht gross wahrgenommen.
Einmal bildete sich wie eine Scheibe durch meinen Kopf/Bewusstsein/ Denken und ich spaltete mich auf und hatte kurzzeitig wie gar kein Denken mehr im Kopf. Mein Bewusstsein war aber erhalten geblieben, aber die sprachliche Ebene fehlte halt.
Ich hatte auch ein extrem starkes Gefuehl, schon mal so weit gewesen zu sein.
Ein Schwitzeffekt trat diesmal auch auf.
Zeitmaessig wuerde ich das Ganze etwa so einschaetzen: 1-2 Minuten nach Ende des Rauchens staerkste Phase (100 Prozent) 4 Minuten etwa 50 Prozent der Intensitaet 7 Minuten etwa 15 Prozent der Intensitaet
An den "Realitaetsreisen" wuerde ich die Trennung von Level 4 zu Level 5 festmachen. Bei Level 4 trennt man sich zwar schon von der alten Realitaet, erreicht aber die anderen Welten/Realitaeten noch nicht. Bei Level 5 hingegen kann man durch diese parallelen Welten reisen, auch wenn man die Reise nicht beeinflussen kann.
Mir ist dann am Ende auch noch eine interessante Theorie gekommen. Die Wesen die ich "treffe" sind ja eigentlich immer weisse Menschen, was mich schon immer gewundert hat. Vielleicht ist es ja aber so, dass diese Entitaeten (wenn sie denn wirklich existieren) nicht in ihrer Ursprungsform in meinem Kopf auftauchen, sondern einfach als weisse Menschen von mir interpretiert werden (da ich nunmal meist mit weissen Menschen zu tun habe). So wie eine Art Uebersetzung. Wer kein Englisch kann, dem entsteht kein inneres Bild bei dem Wort "door". Wenn man ihm aber die Uebersetzung sagt, naemlich Tuer, hat er sofort ein "Bild" im Kopf. So sind vielleicht diese Stimmen/Personen eher die Uebersetzung meines Gehirns fuer ein sonst nicht erfassbares Phaenomen.
Auf alle Faelle war dies ein recht heftiger Level 5 Trip, bei dem ich aber leider auch so einiges vergessen habe (ist bei staerkeren Trips oefters der Fall). Ausserdem ist es schwer, das Erlebte in Worte zu fassen, weil man es quasi in die gewohnte Begriffswelt uebersetzen muss, wobei aber einiges auf der Strecke bleibt. Somit ist dieser Tripreport eigentlich eher eine banale Wiedergabe dessen, was ich erlebt habe.
So ein Extrakt ist echt was feines. Danke an Otto Grotewohl ;-)

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3.5.00
Habe heute den zweiten Salviaextraktversuch gestartet, nachdem ich etwas Gras geraucht hatte. Etwa 0.2 ml auf ein paar kleine Blaetter.
Die erste Veraenderung habe ich recht schnell wahrgenommen, aber dann ging der Anstieg eher unmerklich mit geschlossenen Augen von- statten.
Anfang hatte ich wieder 2 Stimmen, die aber nicht sehr lange blieben.
Es setzte auch eine Abloesung von der Welt ein. Die Realitaet war eher wie eine weiche "Etwas"-Masse, von der ich mich in den Salviaraum abloesste. Dieses Abloesen ist immer sehr interessant, so alt trennt man sich aus einer Art zaeher Fluessigkeit.
Ich hatte auch eine Gedankenleere und schwebte so als nichtdenkendes Bewusstsein zwischen den Welten. Zu anderen Realitaeten bin ich diesmal nicht vorgedrungen, weil es nicht stark genug war. So hing ich noch etwas an meiner normalen "Realitaetskugel", hatte aber das Gefuehl "vor der Tuer" einer parallelen Realitaet zu stehen. Bei Salvia ist es so, als haengt man mit einer Art Gummiband an seiner Realitaetskugel und je staerker die Wirkung ist, umso weiter wird das Gummiband gedeht und umso weiter kann man durch die angrenzenden Realitaeten reisen, bevor einen das Gummiband wieder zurueckholt.
Mein Koerper hat auch wieder seltsame Formen angenommen wie z.B. eine Art Glocke. Meist sind diese Formen aber abstrakt und an nichts bestimmtes angelehnt.
Ich habe diesmal das Salvia nicht ganz so heiss graucht wie beim letzten mal, was vielleicht auch die schwaechere Wirkung erklaert. Ansonsten aber wieder ein interessanter Level 3-4 Trip.

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6.5.
Und ab ging es in die dritte Runde des Extrakt-testens. Ich hab ca. 0.25 ml (entsprechend rund 0.3 g Blaetter) auf etwa 0.05 g Blaetter verdunsten lassen. Das ganze habe ich ordentlich heiss in meiner Bong geraucht, was eigentlich recht angenehm und ueberhaupt nicht kratzig war. Also zum rauchen ist der Extrakt wirklich wesentlich angenehmer als die puren Blaetter.
Ich habe den Rauche recht lange (ca. 30 Sekunden) angehalten. Nachdem ich dann ausgeatmet und kraeftig Frischluft geatmet hatte ging es erst richtig los. Der Einsatz kam mit geschlossenen Augen trotzdem irgendwie kaum merkbar. Ich schwebte langsam in den Salviaraum und es kam zu einer ruhigen Transformation zu einer anderen Realitaet.
Auf einmal habe ich (mit geschlossenen Augen) die "Ecken und Kanten" der "Universellen Form" gesucht (wie bei Trip 47 und 81). Diese "Form" tritt manchmal auf Salvia auf, wobei mehrere Gegenstaende zusammen eine perfekte geometrische Form ergeben. Allerdings tritt dieser Formeffekt normalerweise nur mit offenen Augen auf. Diesmal war es eher wie eine Art Flashback/perfekte Erinnerung (an ein Ereignis, was aber in dieser Konstelation nicht stattgefunden hat). Allerdings hatte ich in diesen paar Sekunden keinen Zweifel, wirklich dort an diesem anderen Ort zu sein (weiss leider nicht mehr welcher Ort).
Diesmal merkte ich auch in der Anfangsphase, wie wieder Stimmen um mich herum waren. Diese waren aber eher wie parallele Gedankengaenge, die sich von meinem "Hauptgedankenstrang" abloesten und halt andere Charakterzuege annahmen. Trotzdem hatte ich diesmal recht stark das Gefuehl, dass diese Stimmen in irgendeiner Art und Weise meine Gedanken sind. Bis auf ein paar kleine Zerstueckelungen waehrend dieser Stimmenphase blieb mein Bewusstsein wie in einer speziellen Schicht erhalten. Irgendwie hatte ich das Gefuehl, dass sich die abloesenden Stimmen/Persoenlichkeiten synchron zur Musik abloesten, obwohl ich diese zu diesem Zeitpunkt gar nicht gross mitbekam. Die Personenphase dauerte etwa 1-2 Minuten.
Erst wollte ich von den Stimmen wissen: "Ist es so nach dem Tod ?". Worauf ich aber keine Antwort bekam. Dann fragte ich "Wer seid ihr ?" und auch dies wurde mir nicht beanbtwortet. Ich hatte aber das Gefuehl eine Art Aufgabe zu haben und so fragte ich "Was soll ich tun ?" (alles in Gedanken "gesprochen"). Zu diesem Zeitpunkt verschwanden gerade die Stimmen langsam. Dafuer hatte ich das Gefuehl der Anwesenheit einer weiblichen Entitaet, welche ich wieder als Salviagoettin bezeichnen wuerde. Diese war von Typ her recht jung (25-30 Jahre) und extrem freundlich. Diese Salviagoettin ist meist auch laenger und stabiler present als die anderem Stimmen und taucht eigentlich immer erst nach der Personenphase auf.
Ich fuehlte mich von der "Salviagoettin" in ihr Reich eingeladen, so als ob ich dort willkommen bin. Als haette sie meine Frage "Was soll ich tun ?" gehoert, so hatte ich unvermittelt das Gefuehl, als wenn es meine Aufgabe ist andere Personen auch mit in das Salviareich zu holen.
Ich fuehlte mich auch wieder extrem zuhause dort in der Salviadimension und mir fiel auf, dass es hundertprozentig mehr ist als eine Erinnerung an vergangene Trips. Es ist so, als ob das Bewusstsein eigentlich die meisste Zeit im Salviaraum verbringt und das Leben mehr wie ein kurzer "Ausflug" ist.
Diesmal war auch kein "durchrattern" der Realitaeten zu spueren, sondern eher ein ruhiges staendiges Morphing der Realitaeten.
Mein Koerper war waehrend dessen uebrigens erst wie versteinert (sass ganz ruhig da) und loesste sich dann wieder salviatypisch auf. Mein Koerpergefuehl wurde wieder zu grossen schwabbernden Wellen transformiert. Diese sind eher grob statt filigran, aber trotzdem sehr exakt und harmonisch. Die Wellen bewegten sich nach der Musik und teilweise konnte ich die Bewegung auch beeinflussen. Es war auch wieder recht angenhem so ohne feste Form herumzuschwabbern.
Unter mir ging es wieder sehr weit runter bzw. es gibt nach allen Seiten keine festen Begrenzungen. Wahrscheinlich haengt dies auch mit dem fehlenden Koerpergefuehl zusammen.
Das ganze rumgeschwabbere zur Musik empfand ich als "klassisch psychedelische" Erfahrung. Das alles war aber auch mit einer total geistigen Klarheit und Fitness verbunden und somit war es ueberhaupt nicht angsteinfloessend. Obwohl es eigentlich ein doch recht starker Trip war, so war er doch von Feeling her angenehm und leicht wie ein Trip in ein friedliches Wunderland.
Nach etwa 8 Minuten war dann das meiste vorbei und ich spuerte wieder meinen alten Koerper. Alles in allem ein starker aber trotzdem leicht zu verkraftender Trip, der wieder einige interessante Aspekte gebracht hat.

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8.5.
WAAAAA KRASS. Das war wohl mein bisher heftigster Salviatrip.
Es ist kurz nach Mitternacht und ich will gleich schlafen gehen. Ich wollte mal testen, ob sich so ein halbes Vorschlafstadium auf den Trip auswirkt. Ich packte eine Portion Salviaextrakt (etwa 0.25 ml auf ein paar Salviablaettern) in meine Bong. Das Salviaextrakt hatte schon eine gute Reise hinter sich. Ich hatte es naemlich in einem Doeschen am Abend vorher an einem See verloren (weil uns die Polizei vertrieben hatte). Am naechsten Tag hat mich mein Bruder nochmal hingefahren und wir haben die Dose zwischen den Badegaesten noch gefunden :-) Die Hitze der Sonne, die seit guten 4 Stunden voll auf die Dose geschienen hatte hat dem Extrakt nicht das geringeste ausgemacht.
Ich setze mich also wie so oft im Schneidersitz auf den Boden, mache etwas Musik an und rauche das Kopfchen mit einem Zug leer, was dank des Extraktes wunderbar funktionierte und dabei die Lunge nicht so stark belastet. Ich stelle die Bong zur Seite, schliesse die Augen und halte den Rauch so lange wie moeglich drin.
An das Einsetzen der Wirkung kann ich mich gar nicht mehr so genau erinnern, und auch die richtige Reihenfolge der Erlebnisse kann etwas durcheinander sein.
Meine alte Realitaet klappte einfach weg. Bekannte Geometrien zerbrachen. Normalerweise habe ich auf hohen Trips eher das Gefuehl, als ob ich nur meine alte Realitaet verlasse und in aehnliche Realitaeten eintauche. Diesmal war aber selbst diese Ordnung weg. Ich hatte das Gefuehl, als ob das ganze Gefuege der Realitaeten, Raum und Zeit, das ganze Universum kollabieren. Alles war aus den Fugen geraten, so dass sich diverse parallele Dimensionen/Realitaeten durchdrangen und ineinanderfalteten. So stell ich mir das Leben in einer "Subraumanomalie" vor ;-) Es war ein einziges grosses nicht steuerbares Spektakel.
Einmal war alles wie verschiedene unterschiedlich geformte und gefaerbte Saeulen, die die Realitaeten darstellten und die "weit unter mir" anfingen und weit ueber mir weitergingen. So wie riesige Stalaktiten. Diese Stalaktiten waren also Realitaeten, die aber auch ich waren. Irgendwie dehnt sich auf Salvia das Koerpergefuehl auf die Umgebung aus. Zumindest gibt es kein direkt getrenntes "Da draussen" und "Hier drinnen" mehr, sonders es existiert nur noch eine Art Fusion aus beidem, die mit Bewusstsein durchdrungen ist.
Wenn ich meinen Kopf etwas gedreht habe war es so, als ob ich direkt in andere Welten geschaut habe (hatte aber die Augen zu). Durch das Kollabieren der Welten war es einmal so, als klappte eine Parallelwelt recht von mir hoch und halb durch mich durch. Das war ein Gefuehl, als ob man im Erdboden versinkt. Solche Sprueche wie "Wo ein Koerper ist, kann kein anderer sein" verloren ihren Wahrheitsgehalt. Materie durchdrang sich in dem grossen "Tumult".
Teilweise dachte ich wirklich in andere Welten zu sehen und wusste streckenweise auch gar nicht, ob meine Augen offen oder geschlossen waren. Allerdings bleibt nichts laenger erhalten, sondern die "Konfiguration des Universums" aenderte sich staendig. So konnte ich mir auch kaum etwas merken. Einmal dachte ich nur, es waere Tag und meine Eltern waeren anwesend.
Anfangs waren auch wieder die Stimmen, mit denen ich mich evtl. sogar etwas "unterhalten" habe. Aber auch hier weiss ich nichts genaues mehr, weil einfach in so kurzer Zeit so viel passiert. Ich habe die Wesen nach dem Namen gefragt, aber ersten nichts deutliches gehoert und zweitens kommen durch den selbstgebastelten Verstaerker auch manchmal auslaendische Radioprogramme durch, so dass ich evtl. davon etwas Gerede unterbewusst mitbekommen habe.
Die Koerperverformungen gingen auch munter weiter. So war ich einmal wie zwei sich gegenlaufig drehende flache Scheiben auf die mein Bewusstsein gemapt war.
Nach etwa 2-3 Minuten sank die Intensitaet langsam etwas ab und der schnelle chaotische Wandel wurde ein wenig schwaecher. Jetzt nahm ich auch erst wieder die Musik wahr. Diese bildete wie einen roten Faden in meine alte Realitaet und ich wusste, solange ich die Musik noch hoere habe ich noch eine Verbindung zu meiner Realitaet. Teilweise dachte ich echt, dass ich es diesmal wirklich geschafft habe und nun quer durch die Dimensionen existiere bzw. haengen bleibe.
Ich dachte dann auch an meinen ersten krassen Trip, der etwas aehnlich aber schwaecher war. Auch bei Trip 1 kam es zu dieser Art Kollabieren des Universums. Ein Zusammenbrechen von Raum und Zeit.
Nach und nach wurde die Intensitaet geringer, das Universum ordnete sich wieder und ich fand in meine alte Realitaet zurueck. Nach etwa 10 Minuten machte ich dann die Augen auf (hatte sie die ganze Zeit geschlossen). Da der Trip staerker war, ging er auch laenger. Ich sass dann noch etwa 3 Minuten ruhig da, da mir der Trip doch recht heftig in die Knochen gefahren war. Ich war auf alle Faelle erstmal froh wieder in meiner gewohnten Welt zu sein.
Das war so mit mein heftigster Trip bisher. Leider habe ich auch einiges vergessen und vieles laesst sich nicht in Worte fassen. Trotzdem werde ich weiter auf Salvia reisen, da es einfach zu interessant ist. Die Dauer von 5-10 Minuten ist aber auch voellig ausreichend, da man dabei schon Probleme hat sich alles zu merken. Auf alle Faelle bringt einen Salvia sehr zum gruebeln, weil doch alles so real und gar nicht drogeninduziert wirkt.

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12.5.00
Der Trip ist schon eine Weile und ich habe mir nichts aufgeschrieben. Mal schauen, was ich noch so im Kopf habe.
Wir waren noch bei Markus in DD und wollten bevor wir zu M.O.S. gehen noch etwas Salvia rauchen. Ich hatte dafuer ein paar Blaetter schon zuhause mit Extrakt betraeufelt. Erst hat Markus geraucht, und wohl auch gut was gemerkt. Dann war ich dran. Es rauchte sich Dank des Extraktes auch wieder super. Ich stellte die Bong weg und schloss die Augen. Markus erzaehlte noch etwas rum, ob noch Rauch in der Bong ist weil sie so trueb ist. Pauli gab ihm dann erstmal zu verstehen, dass er doch mal kurz ruhig sein soll, weil Rumgelaber auf Salvia echt stoert. Ich musste trotzdem erstmal lachen, weil es immer so banal wirkt, wenn jemand redet solange man auf Salvia ist. Die Welt wirkt auf Salvia halt oft wie eine Art Spielzeug oder Simulation und man hat auf Salvia das Gefuehl, dass die alleinige und tiefgehende Beschaeftigung mit diesem Spielzeug (was wir Leben nennen) einfach banal ist.
Als es dann schoen ruhig war konnte ich mich so richtig der Salviawirkung hingeben. Ich verliess ganz gut meinen Koerper. Dann drehte ich mit geschlossenen Augen meinen Kopf umher und merkte wieder einen typischen Salviaeffekt. Dort wo meine Augen "hinblickten" (waren ja geschlossen) war immer vorne und es bildete sich eine Art Tunnel in "Blickrichtung". Es war also recht lustig und interessant den Kopf zu drehen, da so das Gefuehl fuer die Lage immer mit nachzog. Einmal blickte ich nach unten und hatte das Gefuehl, dass nur noch mein Kopf existiert, dieser auf einer Art Ebene steht und nach vorn durch den Tunnel schaut. Ich sagte dann sowas wie "Aha" weil ich voll den Effekt durchschaut habe. Ich musste auch etwas grinsen, weil Pauli und Markus diese Sichtweise nicht hatten. Es war wieder der typische "Ich sehe was, was Ihr nicht seht"-Effekt.
Ob die typischen Stimmen dabei waren weiss ich heute nicht mehr.
Ich schwabberte noch etwas umher. Einmal bildeten mein rechter Oberschenkel (sass im Schneidersitz) und meine rechte Koerperseite eine Ebene, die wie parallel zu Erdoberflaeche war. Mein linkes Bein bildete dann eine Art grossen runden Kegel oder Berg auf dieser Ebene.
An viel mehr kann ich mich leider nicht mehr erinnern. Es war aber ein guter und recht starker Trip.

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16.5.00
Da mir immer noch unklar ist, wieso Trip 1 so stark war, wollte ich mal probieren, ob kurzes hyperventilieren nach dem Ausatmen den Trip verstaerkt. Ich machte wieder einen diesmal nicht ganz so starken Extrakt starklar und rauchte ihn.
Trotz oder wegen dem hyperventilieren war der Trip recht schwach. Nur mein rechtes Bein verschmolz und verstrudelte etwas mit der Umgebung. Stimmen waren nur ganz ansatzweise zu spueren.
Allerdings war ich trotzdem im typischen Salviaraum und konnte mich gut an alte Trips erinnern z.B. an einen wo die Wand an dem Kopfende meines Bettes realitaetsgescheibt und wie eine Art Tunnel war, und ich irgendwie drin steckte. Allerdings weiss ich nicht welcher Trip das gewesen sein soll.

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17.5.
Da es gestern nicht sehr ergiebig war bin ich heute nochmal gereist.
Nachdem ich vor 2 Stunden etwas Gras geraucht hatte, habe ich ein Bongkoepfchen mit Extrakt geraucht und Augen zu gemacht.
Mein Koerper verschmolz wieder komplett mit der Realitaet. Ich bin dann so verschmolzen wieder extrem rumgewabbert und habe die verschiedensten Formen angenommen z.B. Ring mit einer Scheibe oder eine Art 4-armiges Gebilde. Meist sind es keine speziellen, sondern eher abstrakte Formen. Ein bischen wird das Rummorphen wohl auch von der Musik mit beeinflusst.
Ich hatte wieder Stimmen bzw. abschweifende anderspersoenliche Gedanken.
In diesem ganzen Wirbel war ich wieder nur ein Punkt. Die komplette alte Welt/Realitaet war wie ganz weit weg. Eher wie eine Art Erinnerung. Nur die Musik war ein ewig fester Bezugspunkt, welcher Teil meiner "Schmelzform" war. Wenn die Musik nicht dagewesen waere, haette ich nicht sagen koennen wo oben und wo unten ist.
Ansonsten war dort aber nichts gross. Eher Leere statt paralleler Dimensionen. Ich selbst dachte glaub ich auch nicht die ganze Zeit, also eigentlich die ultimative Meditation - ein nicht denkender Punkt im Nichts.
Ich bildete weiter die ganze Zeit Formen. Sie gingen durch mich durch wie Energieschauer, sie wurden zu mir und ich zu ihnen. Man hat keine feste Koerpergrenze mehr. Ich bildete sowas wie Muscheln und andere Strukturen. Ich erinnerte mich auch, dass auf einem guten Pilztrip man selbst auch fraktale Formen bildet, mehr Struktur als Mensch ist. Bei Tryptamin-Halluzinogenen ist halt die emotionale Ebene noch mehr mit einbezogen.
In diesem Zustand (Wirkung liess langsam nach) sass ich insgesamt 14 Minuten. Durch das Gras vorher war mein Koerper gut entspannt. Je ruhiger man dasitzt umso besser kann der Koerper mit der Umgebung verschmelzen.
Recht starker, aber nicht so sehr interessanter Trip. War aber sehr angenehm.

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18.5.
Eigentlich wollte ich ja heute kein Salvia rauchen, aber ich wollte mal sehen, ob und wie ein geraytractes Bild in 3D aussieht.
Ich rauchte diesmal kein Extrakt sondern ein paar Blaetter, die alle gruen waren (lebend abgenommen) ca. 4x3 cm (ohne Stiel) + 1/2x8 cm Blatt (ohne Stiel).
Es war doch wieder ein krasser recht unangenehmer Zug.
Ich liess erstmal die Augen offen, weil ich ja den 3D-Effekt testen wollte. Erstmal wurde alles etwas dunkler. Dann zog es die Realitaet nach vorne weg und von hinten, an den Seiten und oben, unten tauchte der Salviaraum auf. Ich so eine Art Tunnel- oder Kugelblick. Die alte Realitaet bildete wie eine Kugel vor meinem Bauch und ich lag auf der Kugeloberflaeche der Realitaet.
Die Koerperteile, die als erstes aus der Realitaetskugel in den Salviaraum reichten (Fuessen, Ellenbogen, Ruecken) waren ganz ruhig, wie erstarrt, extrem entspannt und wie betaeubt, so dass ich aufhoerte sie zu merken (Losloesen vom Koerper). Ganz ruhig sitzen ist dabei aber wichtig.
Das Bild wurde leider nicht gross 3D. Wahrscheinlich war es auch zu krass fuer das Gehirn, weil ewig viele Spiegelungen drin sind. Dafuer herrschte im Zimmer eine andere Stimmung.
Ich machte dann doch die Augen zu und loesste mich als Bewusstseinspunkt von meinem Koerper und schwabberte rum.
Ich spuerte ein leichte Anwesenheit von Bewusstseinen, aber Fragen koennen die irgendwie nicht beantworten.
Ich machte nochmal kurz die Augen auf und bemerkte eine Art Flackern, so wie eine Vorstufe der "Realitaetsscheiben". Eine Art maennliche Stimme bewegte mich dann wieder dazu die Augen zu schliessen.
Ich schwabberte dann weiter und dachte ueber das "Nichts" ausserhalb der abstrakten Formen nach, die ich bildete. Aber dieses Nichts gab es nicht. Alles (Luft, feste Gegenstaende) bildet ein Medium, was ueberall ist und rumschwabbert, mit meinem Bewusstseinspunkkt darin. Obwohl das Medium ueberall ist, bildet es Formen in sich selbst. Aber das muss man erleben, weil man es schlecht erklaeren kann.
Ich habe dann mal interessehalber versucht einen Zeh zu bewegen, was erst recht schwer ging, weil der Koerper wie schlaeft und total entspannt ist. Die Bewegung stoerte dann auch das Rumschwabbern.
Das Denken selbst ging teilweise etwas schwer, so dass ich z.T. einfach ohne zu denken dasass.
Nach einer Weile spuerte ich dann als erstes mein Gesicht wieder. Das Morphing hatte aber immer noch Einfluss darauf und so spuerte ich direkt den Verformungsdruck im Gesicht. Es war ein real wirkender, aber sanfter und angenehmer Druck. Mein Restkoerper war jetzt nur spuerbar, wenn ich mich auf ihn konzentrierte.
Auf einmal hatte ich das Gefuehl (Augen zu), als ob meine rechte Zimmerwand ueber meinen Kopf fliesst.
Wenn man ruhig sitzen bleibt haelt das Salviafeeling auch laenger.
Ich habe mich zwar komplett vom Koerper abgeloesst, aber es gab keine Realitaetsreise. Eher ein 8-9 Minuten langer ruhiger meditativer Trip auf THC-Chill, aehnlich wie Trip 96.
Ueberigens wirkt alles mit offenen und geschlossenen Augen naeher.
Ich habe diesmal "Electric Harmony" von Human Blue gehoert, was echt gepasst hat.

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97b

19.5.
Da meine Pflanzen gerade mal einige frische Blaetter abgeworfen hatten wollte ich nochmal die orale Einnahme probieren.
Ich buerstete vorher Zunge und Innenraum meines Mundes ab um tote Zellen zu entfernen. Dann rollte ich zwei Prime aus insgesamt 7 x 8-10 cm grossen Blaettern (ohne Stiel). Diese kaute ich sehr gut durch, so dass nur noch kleine Stuecken in meinem Mund waren. Es schmeckte recht bitter, war aber auszuhalten. Ich behielt dies etwa 20 Minuten im Mund ohne zu schlucken und spuckte dann alles aus. Ziemlich eklig, was da so an Spucke im Mund zusammenlaeuft ca.100 ml.
Ich hab gewartet und gewartet, aber es ist nichts leider passiert.
Wenn ich diese Menge Blaetter geraucht haette, waeren bestimmt ca. 2-3 gute Trips daraus geworden. Vielleicht sollte man noch etwas Alkohol mit in den Mund nehmen da ja Salvinorin nicht wasserloesslich ist.
Die angenehmste Konsumform ist das Kauen auf alle Faelle nicht.

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20.5.00
Ich mit mit Markus mal kurz von Waffel+Madeleines Einzugsparty zu Ensonic getappert und hab dort mit ihm etwas Gras geraucht. Bei der Party hatte ich auch schon was getrunken. Ich hab dann Markus Bong mit meinem Salvia geraucht. Danach bin ich wieder komplett geschmolzen und befand mich zwischen weichen "Realitaetspufferkissen"
Alles war ziemlich scheibchenweise. Die Welt war total anders, aber ich fuehlte mich behuetet und es war gemuetlich.
Die Blubbergeraeusche, die Markus noch verursachte klangen lustig, aber sie kamen aus einer Welt, die zu diesem Zeitpunkt nicht meine war.
An viel mehr kann ich mich jetzt nach 1 Tag auch nicht mehr erinnern, aber der Trip war gut und interessant, trotz Alk+THC.

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inzwischen 21.5.00
Es ist jetzt ca. 3.30 Uhr und die Party ist vorbei. Mit 3 "perfekten" Voraussetzungen gehe ich nochmal auf Salviareise: Alk+THC+Muedigkeit.
Ich rauchte etwas von Markus seinem Salvia (KiKi). Ein paar Sekunden spaeter war ich ziemlich frisch und munter. Ausserdem trat auch ein kleiner Stimmungswechsel auf.
Ich schloss die Augen und liess das Salvia wirken. Die Musik klang ploetzlich ganz seltsam und krasse verzerrte Sprachsamples drangen an mein Ohr. Ich dachte schon "na toll jetzt verzerrt es sogar schon die Musik, also verlaesst du wohl wirklich gerade die alte Welt". Das war aber ueberhaupt nicht angsteinfloessend. Ich muss mir die "Cascade" von F.S.O.L. nochmal nuechtern anhoeren und die Stelle suchen.
Ich war auch wieder mit der Umgebung verschmolzen. Einmal war ich so wie mehrere ineinandergestellte Huetchen.
Ich dachte "klasse jetzt ist mal jemand anwesend, wenn mir sowas krasses passiert, da kann er das spaeter bezeugen, wie sich die Welt verbogen hat". Irgendwie bin ich davon ausgegangen, dass die Realitaet sich wirklich so verquirlt, und dass er das auch so sieht.
Das wars, was mir noch so im Kopf geblieben ist (gleich Notizen machen ist da echt besser). Auf alle Faelle auch ein krasser und angenehmer Trip, der durch die schlechten Voraussetzungen nicht negativ beeinflusst wurde.

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